Vergiss Zeitmanagement Methoden: Das 9-to-5-Mindset für Unternehmer

Self Mastery
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July 14, 2024
·
von Jannik Voß

In 5 Minuten weißt du ganz genau, …

  • … wie das 9-to-5-Mindset unseren Verstand vergiftet,
  • … warum Zeit Management Methoden nichts mit Produktivität zu tun haben und
  • … wie du weniger arbeitest, mehr schaffst und deine 4.000 Wochen erlebst, statt verlebst.

Wie das 9-to-5-Mindset deinen Verstand vergiftet

Ein ganz normaler Tag im Jahr 2019.

Es ist Mittwoch.

Schon wieder.

Ich frage mich, warum ich mich eigentlich um 6 Uhr aus dem Bett quäle?

Und trotz dieser durchaus berechtigten Frage zieht es mich wieder ins Office.

Als Organisationspsychologe und Coach für Führungskräfte muss ich mich an die „Kernarbeitszeit“ halten.

Ich muss mich jeden Morgen mit einem Transponder ins Arbeitszeitsystem des Unternehmens „einstempeln“.

8 Stunden Anwesenheit sind Pflicht.

Meine Leistung wird nicht am Output oder an kreativen Lösungen gemessen, sondern schlicht daran, wie lange ich meinen Bürostuhl besetze.

In einer Welt, in der es immer mehr um mentale Arbeit geht, ist das natürlich ein völlig destruktives, veraltetes System.

Mein logischer Schritt?

Die orts- und zeitunabhängige Selbstständigkeit.

Und obwohl ich bereits nach kurzer Zeit erste Erfolge mit meinem Lifestyle Business erzielte und mir dieses ortsunabhängige Traumleben auf Bali aufgebaut habe, von dem ich schon so lange geträumt hatte, stimmte irgendetwas nicht.

Ich weiß nicht, ob du das kennst … aber egal, welche Projekte ich realisierte:

Es fühlte sich nie „genug“ an

Selbst nach meinem ersten Monat mit 5-stelligem Einkommen fühlte ich mich weder erfüllt noch stolz.

Ich war deprimiert, hatte Angst vorm Scheitern und fürchtete mich vor meinem eigenen Erfolg.

Ich saß auf dieser paradisischen Insel im indischen Ozean und stand kurz vor dem Burnout.

Also nahm ich allen Mut zusammen und zog ich die Reißleine. Ich habe das klischeehafteste gemacht, was man auf Bali machen kann:

3 Tage Silent Retreat. Nichts sagen. Nur denken, lesen und meditieren.

Und ich kann dir sagen: Das waren die wertvollsten 3 Tage ever.

Durch radikale Selbstreflexion habe ich Schritt für Schritt herausgefunden, wie meine Zone der Genialität eigentlich aussieht und was ich mit meinen 4.000 Wochen anfangen will. Ich habe mein Bullshit Belief System beleuchtet und negativen Glaubenssätze aus dem Unterbewusstsein ins Bewusstsein geholt. Und ich habe mir einen klaren Plan gemacht, um in Zukunft mit den richtigen Skills zur richtigen Zeit die richtigen Probleme für die richtigen Menschen zu lösen.

Mein Ziel?

Glückliches Geld und gesunde Produktivität

Was ich in diesen 3 Tagen auch gemerkt habe:

Das 9-5-Mindset hat sich wie ein Virus in meinem Gehirn eingenistet:

  • „Ich muss busy sein.“
  • „Ich sollte doch eigentlich viel länger arbeiten.“
  • „Ich sollte doch eigentlich noch mehr arbeiten.“
  • „Ich kann doch nicht schon um 12 Uhr mittags Feierabend machen.“
  • „Ich kann mich jetzt nicht 2 Stunden hinsetzen, um ganz in Ruhe ein Buch zu lesen.“

Diese Gedanken waren mal mächtig.

Zum Glück habe ich mittlerweile eine Abwehr-Strategie entwickelt.

Wenn der 9-to-5-Virus mein Hirn befällt, aktiviere ich einen mächtigen Glaubenssatz:

Wer rastet gewinnt. Ich arbeite weniger, aber besser.

Der riesige Unterschied zwischen erfolgreichen Unternehmern und ausgebrannten Angestellten?

Das Anreizsystem.

Erfolgreiche Unternehmer fokussieren sich aufs Weglassen und stellen sich regelmäßig faszinierende Fragen:

  • „Was kann ich wohlwollend weglassen?“
  • „Was kostet mich mein Perfektionismus?“
  • „Was ist jetzt wirklich wichtig und entfaltet die größte Hebelwirkung?“

Ausgebrannte Angestellte fokussieren sich auf eine gefährliche Illusion:

Mehr Zeiteinsatz liefert mehr Resultate.

Das ist Bullshit – aber es ist auch kein Wunder, warum diese Illusion noch immer so einen starken Effekt auf Menschen entfaltet:

Wir wurden durch unsere Gesellschaft und unsere Umwelt darauf programmiert, dauerhaft busy zu sein:

  • Gesellschaft: Wer mehr und härter arbeitet, leistet mehr.
  • Umwelt: Wer dauerhaft via E-Mail erreichbar ist, leistet mehr.

Problematisch wird es, wenn ausgebrannte Angestellte sich den Traum von der Selbständigkeit erfüllen und das 9-to-5-Mindset mitnehmen.

Die Folge:

Das fremde Hamsterrad wird gegen ein selbstgebautes Hamsterrad eingetauscht.

Aus 9-to-5 wird 7-to-7.

Burnout ist ohne die richtigen Systeme und Strukturen vorprogrammiert.

Also?

Wer mit einer 80-Stunden-Woche prahlt, hat das Leben nicht verstanden

Es ist an der Zeit, das Konzept der Produktivität neu zu definieren.

Es geht nicht um Zeitmanagement Methoden oder die Anzahl der Stunden am Schreibtisch.

Es geht um wertvolle Ergebnisse, Effizienz und vor allem um Sinnhaftigkeit in unserer Arbeit.

Produktivität ist nicht, wie viel wir erledigen, sondern wie viel wir loslassen.

Wer Zeit mit Leistung verknüpft, denkt in einem veralteten Muster.

Für dieses Muster ist in einer technologisch so fortschrittlichen Welt kein Platz mehr.

Unser 9-to-5-Mindset zwingt uns feste Zeitblöcke auf.

Diese Blöcke blockieren unsere Kreativität und limitieren unser Potential.

Das Problem?

Die meisten Menschen können sich dem giftigen 9-to-5-Mindset nicht entziehen – selbst dann, wenn sie sich ein erfolgreiches Unternehmen aufgebaut haben (das sehe ich in meinen Coaching Sessions immer wieder).

Warum ist das so?

Naja, diese giftige mentale Einstellung hat sich tief in unserer kranken Leistungsgesellschaft verwurzelt.

Unsere kranke Gesellschaft checkt noch immer nicht, was Leistung ist:

  • Die Gesundheit für einen belanglosen Job opfern hat nichts mit Leistung zu tun.
  • Eine 80-Stunden-Woche im Büro hat nichts mit Leistung zu tun.
  • Sinnlose Aufgaben erledigen hat nichts mit Leistung zu tun.
  • Pausen ignorieren hat nichts mit Leistung zu tun.
  • Immer „Ja“ sagen hat nichts mit Leistung zu tun.

Unsere Gesellschaft ist ahnungslos.

Sie streitet sich aktuell ernsthaft über eine 4-Tage-Woche.

Unsere Gesellschaft vergibt „Burnout-Orden“ an diejenigen, die stolz auf ihre geleisteten Arbeitsstunden sind.

Das Ding ist:

Wer sich stolz den „Burnout“-Orden ansteckt, hat die Kontrolle über seine 4.000 Wochen schon lange verloren.

Und:

Die Debatte über Arbeitszeit ist die reinste Zeitverschwendung.

Denn Zeit hat rein gar nichts mit Leistung oder Produktivität zu tun.

Die größte Herausforderung ist nicht Zeit Management, sondern Energie Management.

  • Wir müssen aufhören, uns selbst zu belügen.
  • Wir müssen die Perspektive verändern.
  • Wir müssen lernen, unsere Arbeit um unser Leben zu gestalten, nicht unser Leben um unsere Arbeit.

Lifestyle Design ist unser Job.

Wert statt Volumen: Vergiss Zeit Management Methoden, fokussier dich auf Energie Management

Was wäre, wenn wir anfangen würden, unseren Tag nicht nach Stunden, sondern nach dem Wert zu strukturieren, den wir schaffen?

Was, wenn wir uns darauf konzentrieren würden, in kürzerer Zeit bedeutungsvollere Arbeit zu leisten?

  • Qualität über Quantität: Wie kann ich weniger aber besser arbeiten?
  • Fokus auf Einfluss: Was macht für mich jetzt den größten Unterschied?
  • Fokus auf Tages-Ziele: Wie sieht „Erfolg“ für mich aus und wie kann ich meinen Alltag strategisch erfolgreich gestalten?

Indem wir die Produktivität neu definieren, können wir eine Umgebung schaffen, in der Kreativität und Effizienz blühen – ohne unser Potential zu verbrennen.

Ich gestalte meinen Alltag auf Basis meines Energie Levels:

Diese Daten liefern das Design für meinen Tag:

Durch dieses Daily Design schaffe ich in 3 Stunden mehr, als manche in 3 Tagen.

Also?

  • Es geht niemals um zeitlichen Einsatz.
  • Es geht immer um die Auswahl der richtigen Tätigkeiten zur richtigen Zeit.

Oh und by the way:

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Peace.

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