Ein ganz normaler Tag im Jahr 2019.
Es ist Mittwoch.
Schon wieder.
Ich frage mich, warum ich mich eigentlich um 6 Uhr aus dem Bett quäle?
Und trotz dieser durchaus berechtigten Frage zieht es mich wieder ins Office.
Als Organisationspsychologe und Coach für Führungskräfte muss ich mich an die „Kernarbeitszeit“ halten.
Ich muss mich jeden Morgen mit einem Transponder ins Arbeitszeitsystem des Unternehmens „einstempeln“.
8 Stunden Anwesenheit sind Pflicht.
Meine Leistung wird nicht am Output oder an kreativen Lösungen gemessen, sondern schlicht daran, wie lange ich meinen Bürostuhl besetze.
In einer Welt, in der es immer mehr um mentale Arbeit geht, ist das natürlich ein völlig destruktives, veraltetes System.
Mein logischer Schritt?
Die orts- und zeitunabhängige Selbstständigkeit.
Und obwohl ich bereits nach kurzer Zeit erste Erfolge mit meinem Lifestyle Business erzielte und mir dieses ortsunabhängige Traumleben auf Bali aufgebaut habe, von dem ich schon so lange geträumt hatte, stimmte irgendetwas nicht.
Ich weiß nicht, ob du das kennst … aber egal, welche Projekte ich realisierte:
Selbst nach meinem ersten Monat mit 5-stelligem Einkommen fühlte ich mich weder erfüllt noch stolz.
Ich war deprimiert, hatte Angst vorm Scheitern und fürchtete mich vor meinem eigenen Erfolg.
Ich saß auf dieser paradisischen Insel im indischen Ozean und stand kurz vor dem Burnout.
Also nahm ich allen Mut zusammen und zog ich die Reißleine. Ich habe das klischeehafteste gemacht, was man auf Bali machen kann:
3 Tage Silent Retreat. Nichts sagen. Nur denken, lesen und meditieren.
Und ich kann dir sagen: Das waren die wertvollsten 3 Tage ever.
Durch radikale Selbstreflexion habe ich Schritt für Schritt herausgefunden, wie meine Zone der Genialität eigentlich aussieht und was ich mit meinen 4.000 Wochen anfangen will. Ich habe mein Bullshit Belief System beleuchtet und negativen Glaubenssätze aus dem Unterbewusstsein ins Bewusstsein geholt. Und ich habe mir einen klaren Plan gemacht, um in Zukunft mit den richtigen Skills zur richtigen Zeit die richtigen Probleme für die richtigen Menschen zu lösen.
Mein Ziel?
Was ich in diesen 3 Tagen auch gemerkt habe:
Das 9-5-Mindset hat sich wie ein Virus in meinem Gehirn eingenistet:
Diese Gedanken waren mal mächtig.
Zum Glück habe ich mittlerweile eine Abwehr-Strategie entwickelt.
Wenn der 9-to-5-Virus mein Hirn befällt, aktiviere ich einen mächtigen Glaubenssatz:
Wer rastet gewinnt. Ich arbeite weniger, aber besser.
Der riesige Unterschied zwischen erfolgreichen Unternehmern und ausgebrannten Angestellten?
Das Anreizsystem.
Erfolgreiche Unternehmer fokussieren sich aufs Weglassen und stellen sich regelmäßig faszinierende Fragen:
Ausgebrannte Angestellte fokussieren sich auf eine gefährliche Illusion:
Mehr Zeiteinsatz liefert mehr Resultate.
Das ist Bullshit – aber es ist auch kein Wunder, warum diese Illusion noch immer so einen starken Effekt auf Menschen entfaltet:
Problematisch wird es, wenn ausgebrannte Angestellte sich den Traum von der Selbständigkeit erfüllen und das 9-to-5-Mindset mitnehmen.
Die Folge:
Das fremde Hamsterrad wird gegen ein selbstgebautes Hamsterrad eingetauscht.
Aus 9-to-5 wird 7-to-7.
Burnout ist ohne die richtigen Systeme und Strukturen vorprogrammiert.
Also?
Es ist an der Zeit, das Konzept der Produktivität neu zu definieren.
Es geht nicht um Zeitmanagement Methoden oder die Anzahl der Stunden am Schreibtisch.
Es geht um wertvolle Ergebnisse, Effizienz und vor allem um Sinnhaftigkeit in unserer Arbeit.
Produktivität ist nicht, wie viel wir erledigen, sondern wie viel wir loslassen.
Wer Zeit mit Leistung verknüpft, denkt in einem veralteten Muster.
Für dieses Muster ist in einer technologisch so fortschrittlichen Welt kein Platz mehr.
Unser 9-to-5-Mindset zwingt uns feste Zeitblöcke auf.
Diese Blöcke blockieren unsere Kreativität und limitieren unser Potential.
Das Problem?
Die meisten Menschen können sich dem giftigen 9-to-5-Mindset nicht entziehen – selbst dann, wenn sie sich ein erfolgreiches Unternehmen aufgebaut haben (das sehe ich in meinen Coaching Sessions immer wieder).
Warum ist das so?
Naja, diese giftige mentale Einstellung hat sich tief in unserer kranken Leistungsgesellschaft verwurzelt.
Unsere Gesellschaft ist ahnungslos.
Sie streitet sich aktuell ernsthaft über eine 4-Tage-Woche.
Unsere Gesellschaft vergibt „Burnout-Orden“ an diejenigen, die stolz auf ihre geleisteten Arbeitsstunden sind.
Das Ding ist:
Wer sich stolz den „Burnout“-Orden ansteckt, hat die Kontrolle über seine 4.000 Wochen schon lange verloren.
Und:
Die Debatte über Arbeitszeit ist die reinste Zeitverschwendung.
Denn Zeit hat rein gar nichts mit Leistung oder Produktivität zu tun.
Die größte Herausforderung ist nicht Zeit Management, sondern Energie Management.
Lifestyle Design ist unser Job.
Was wäre, wenn wir anfangen würden, unseren Tag nicht nach Stunden, sondern nach dem Wert zu strukturieren, den wir schaffen?
Was, wenn wir uns darauf konzentrieren würden, in kürzerer Zeit bedeutungsvollere Arbeit zu leisten?
Indem wir die Produktivität neu definieren, können wir eine Umgebung schaffen, in der Kreativität und Effizienz blühen – ohne unser Potential zu verbrennen.
Ich gestalte meinen Alltag auf Basis meines Energie Levels:
Diese Daten liefern das Design für meinen Tag:
Durch dieses Daily Design schaffe ich in 3 Stunden mehr, als manche in 3 Tagen.
Also?
Oh und by the way:
Check meinen wöchentlichen System Saturday Newsletter, wenn dir diese Impulse gefallen. For free.
Peace.
Als Wirtschaftspsychologe (MSc) teile ich mein Wissen aus 15+ Jahren Personal Development. Check den Mind Mastery Letter: