Ich gestalte mein Leben seit über 6 Jahren nach folgendem Grundsatz:
Weniger, aber besser.
Mein gesamtes Leben passt in diesen Rucksack:
Diesen Northface Rucksack mit 30L Fassungsvermögen habe ich jetzt wieder aus dem Schrank geholt.
Weil mein Visum für Vietnam am Start ist.
Ich nutze das Privileg der Ortsunabhängigkeit und verlasse meine Wahlheimat Bali für eine Weile.
In knapp einem Monat geht mein Flieger nach Da Nang.
Ich freue mich schon auf den Tapetenwechsel und die neuen Vibes.
Und ich weiß schon jetzt, dass mein „Umzug“ stressfrei und easy über die Bühne gehen wird.
Es wird sich wie ein Tagesausflug anfühlen – obwohl ich mein Zuhause an einen 5.452 Kilometer entfernten Ort verlagere.
Warum habe ich mich für den Lebensentwurf „Weniger, aber besser“ entschieden?
Naja, weil es sich mit weniger sehr viel besser leben lässt.
Weil ich weniger Besitz automatisch mit mehr Freiheit verknüpfe.
Und weil Freiheit zu meinen Top Werten gehört.
All meine (Kauf)-Entscheidungen werden massiv von diesem Wert beeinflusst.
Warum erzähle ich dir das?
Naja, weil mein damaliges Ich an Dingen klebte, wie Michael Scott an seinen „That's what she said“-Witzen.
Ich konnte nicht loslassen.
Loslassen: Diese Fähigkeit fehlte mir in meinem mentalen Werkzeugkasten
Und weil ich nicht loslassen konnte, fühlte ich mich subtil gestresst und ängstlich.
Heute kenne ich den Ursprung dieser Gefühle.
Let’s dive in.
Der Duden besteht zu 74,9 % aus sogenannten Hauptwörtern.
Ein Hauptwort beschreibt ein Ding.
Nur 9,8 % der Worte beziehen sich Tunwörter.
Sprache formt unser Bewusstsein.
Wir sagen:
Die westliche Gesellschaft schenkt dem Haben mehr Aufmerksamkeit, als dem Sein.
Unsere Sprache zeigt, wie sehr wir an Dingen hängen.
Sie zeigt, worauf wir uns unbewusst fokussieren.
Das riesige Problem?
Was wir haben, wollen wir selten loslassen.
Selbst, wenn es Dinge oder Menschen sind, die uns belasten, runterziehen und am Fortschritt hindern.
Die Folge?
Wir fokussieren uns aufs Haben.
Wir vernachlässigen das Sein.
So limitieren wir uns selbst.
Weil wir unsere Gefühle in Dinge verwandeln, die wir besitzen.
Dinge, die nach kurzer Zeit uns besitzen.
Und weil unsere Gesellschaft uns auf Besitz konditioniert hat, wollen wir selbst schädliche Dinge nicht loslassen.
Weil wir wichtige Ent-scheidungen aufschieben.
Der Psychoanalytiker Erich Fromm schreibt:
Wir sind eine Gesellschaft notorisch unglücklicher Menschen: einsam, von Ängsten gequält, deprimiert, destruktiv, abhängig – jene Menschen, die froh sind, wenn es ihnen gelingt, jene Zeit „totzuschlagen“, die sie ständig einzusparen versuchen.
Wow.
Nailed it.
Die Lösung?
You can tell whether a man is clever by his answers. You can tell whether a man is wise by his questions. – Naguib Mahfouz
Also?
Wenn der Duden zu 74,9 % aus Hauptwörtern besteht und nur 9,8 % der Worte Tunwörter sind:
Fokussierst du dich aufs Haben oder aufs Sein?
„Vergiss das Substantiv, nimm das Verb.“ – Austin Kleon
Genauer gefragt:
Willst du sein?
Oder willst du haben?
Wenn du häufig grübelst und dir Szenarien ausmalst, die wahrscheinlich nie eintreten werden, check diese neue Perspektive:
Wenn wir Angst haben, erscheint diese Angst uns wie das Kaspische Meer.
1.000 Meter tief und mit 371.000 Quadratkilometern der größte See der Erde.
Unsere ängstliche Wahrnehmung ist trügerisch:
Im Gegensatz zum Kaspischen Meer ist unsere Angst nämlich oft nur 30 Zentimeter tief.
Sie erscheint uns nur so riesig, weil wir ihr die Kontrolle überlassen.
Weil wir dem „Angst haben“ mehr Aufmerksamkeit schenken, als dem „ängstlich sein“.
Sobald wir uns auf die Erkundung unserer Ängste fokussieren, kickt die Klarheit rein.
Die Menschen sollen nicht so viel nachdenken, was sie tun sollen; sie sollen vielmehr bedenken, was sie sind. – Meister Eckhart
Faszinierende Fragen dienen als wohlwollende Wegweiser:
Anker ziehen dich runter. Anker blockieren dich. Anker sorgen dafür, dass du nicht vom Fleck kommst. Anker können Dinge sein. Und Anker können Menschen sein.
Check, welche Anker dich regelmäßig runterziehen und entscheide, welche Rolle sie in deinen 4.000 Wochen spielen sollen.
Wenn wir „Angst haben“ fällt das Loslassen schwer. Wenn wir „ängstlich sind“ richten wir unseren Fokus aufs Jetzt und können unseren Zustand aktiv verändern.
Wir werden zum mentalen Chemiker und aktivieren Dopamin, Endorphin, Serotonin und Oxytocin.
In diesem Artikel habe ich diesen Prozess im Detail erklärt.
Ab 32 Jahren bist du offiziell Milliardär.
Denn du hast über 1 Mrd. Sekunden auf der Uhr.
Das Ding ist:
Je älter wir werden, desto wertvoller wird unsere Zeit.
Die logische Schlussfolgerung?
In diesem Artikel zeige ich dir 7 faszinierende Reflexions-Fragen.
Stell dir vor, du schaust einen Film im Kino.
Der Hauptcharakter ist eindeutig vom Kurs abgekommen.
Du verspürst diesen inneren Drang, ihn anzuschreien:
Unsere Vogelperspektive bietet einen einzigartigen Blickwinkel.
Wir bekommen die Fähigkeit, die Landschaft um den Hauptcharakter zu erkunden.
Wir erkennen das große Ganze. Das Bigger Picture.
Das Ding ist:
Du bist dieser Hauptcharakter.
Was rufen dir deine Zuschauer zu? Wann schreien sie auf?
Welche Einsicht bietet die Vogelperspektive, die dir auf dem Boden fehlt?
Perspektive ist alles.
Manchmal musst du loslassen.
Manchmal musst du deine Situation durch die Augen eines anderen Menschen entdecken.
Also?
Wenn du zweifelst, zoom raus.
Wir setzen unsere Prioritäten auf 3 Arten:
Unsere Werte geben unseren Gedanken, Worten und Taten ihre Form.
In der Ego-Perspektive verlieren wir unsere Prioritäten häufig aus dem Auge.
Was würde ein fremder Dritter über deine Prioritäten sagen, wenn er dich eine Woche lang beobachten würde?
Würde dieser Mensch sagen:
„Hey die Handlungen stimmen mit den Worten überein!“
Oder würde er das Gegenteil behaupten?
Nimm jetzt die Rolle des unabhängigen Beobachters ein und beantworte diese Frage radikal ehrlich.
Sobald sich unsere Gedanken, Worte und Verhaltensweisen synchronisieren, kickt die innere Ruhe rein.
Wir fühlen uns stimmig.
Wir fühlen uns gut.
Alright.
Je ehrlicher du diese Fragen beantwortest, desto schneller verlässt du dein Gedankenkarussell.
Denk bei der nächsten Grübel-Attacke also ans Kaspische Meer.
Frag dich immer, ob du „Angst hast“ oder „ängstlich bist“.
Und frag dich, welche Bereiche der Angst du noch nicht neugierig erkundet hast.
Danke, dass deine Augen gerade diese Zeile erreichen.
You make my day.
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Peace.
Als Wirtschaftspsychologe (MSc) teile ich mein Wissen aus 15+ Jahren Personal Development. Check den Mind Mastery Letter: