Ungeduld und wie du sie als Wegweiser nutzt

Self Mastery
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October 22, 2024
·
von Jannik Voß

In 5 Minuten weißt du ganz genau, …

  • … warum deine Ungeduld ein wohlwollender Wegweiser ist,
  • … wie du Geduld endlich als mächtige Fähigkeit wahrnimmst und
  • … mit welchen Formeln du Geduld als Gewohnheit ins Gehirn einprogrammierst.

Ungeduld im KI-Zeitalter: Die KI ist gekommen, um zu bleiben

Ich habe mich in meinen 1.668 Wochen noch nie ungeduldiger gefühlt.

Und ich habe mich in den vergangenen Monaten wie ein Frosch verhalten (dazu später mehr).

Das Ding ist:

  1. Die KI ist gekommen, um zu bleiben.
  2. Die KI löst schon jetzt Probleme auf PhD-Niveau.
  3. Die KI wird die Welt und wie wir über sie nachdenken maximal verändern.

Alles wird schneller, effizienter und effektiver.

Das denke ich mir natürlich nicht aus:

Der  israelische Historiker Yuval Noah Harari fokussiert sich in seinem neuen Buch Nexus darauf, wie wir Menschen Informationsnetzwerke in der Vergangenheit aufgebaut und genutzt haben. Auf Basis dieser Erkenntnisse malt er ein düsteres Bild der Zukunft.

Im Buch The Coming Wave beschreiben die Autoren Mustafa Suleyman (DeepMind) und Michael Bhaskar, wie die KI-Revolution unsere Zukunft sowohl positiv als auch negativ verändern wird.

Der Ex-Chief Business Officer von Google Mo Gawdat beschreibt in seinem Vortrag eine Zukunft, in der Intelligenz, ähnlich wie Elektrizität, zu einer Art universellen Ressource wird, die allen zugänglich ist und die Fähigkeiten jedes Einzelnen verstärkt.

Er scherzt sogar, dass wir eines Tages sowohl Äpfel als auch iPhones von Bäumen pflücken könnten – dank der KI-Fortschritte in der Nanotechnologie.

Aber er warnt auch vor den Schattenseiten:

Massive Ungleichheit, die Konzentration von Macht und Reichtum, Arbeitslosigkeit und massive Mental Health Probleme in Form von Stress.

Okay.

Soweit, so spannend.

Und ich?

Der Solopreneur?

Der Mensch?

Ich bin der Flaschenhals.

Und ich spüre gerade eine krasse Ungeduld.

Denn mir wird gerade bewusst, dass es mir so geht, wie dem Frosch aus dem bekannten Mythos:

  1. Setz einen Frosch in heißes Wasser und er springt sofort wieder raus.
  2. Setz einen Frosch in kaltes Wasser, erhitz es langsam und er verbrüht.

(Ist biologisch wohl nicht ganz korrekt, aber eine coole Parabel)

Mich hatte das Boiling Frog Syndrom bis gestern fest im Griff.

Heute hüpfe ich noch schnell aus dem immer heißer werdenden Wasser:

In Zukunft verknüpfe ich meine Themen Persönlichkeitsentwicklung, Selbstführung, Produktivität und mentale Gesundheit mit KI.

Personal Development 2.0 sozusagen.

Warum?

Naja, hier mal ein faszinierendes Beispiel:

Wissenschaftler haben erstmals das gesamte Gehirn einer Fruchtfliege detailliert kartiert. Dank künstlicher Intelligenz. Sie haben alle 130.000 Gehirnzellen und 50 Millionen Verbindungen identifiziert und ihre Positionen, Formen und Verbindungen festgehalten.

Mit diesen bahnbrechenden Erkenntnisse könnten wir bald endlich verstehen, wie unser eigenes Gehirn funktioniert.

Wir könnten endlich nachvollziehen, wie unsere Gedanken entstehen.

Das ist deshalb so faszinierend, weil du und ich im Gegensatz zu Fruchtfliegen täglich auf ganze 86 Milliarden Neuronen zurückgreifen.

86 Milliarden.

Diese 86 Milliarden Gehirnzellen könnten wir dank KI in Zukunft effektiv einsetzen:

Okay.

Wenn es dir jetzt wie mir geht und du immer wieder diese unangenehme Ungeduld spürst, dann lass uns jetzt einen Deep Dive in dieses Gefühl machen.

Ich zeige dir jetzt, wie du deine Ungeduld als wohlwollenden Wegweiser nutzt.

Geduld ist eine tägliche Entscheidung

Wenn du schon länger am Start bist, weißt du wie mächtig Reframing für dein Growth Mindset ist.

Check mal diese Perspektive:

Du entschließt dich dazu, dein Business durch eine Personal Brand zu boosten und fängst fleißig mit Content Marketing an. In den ersten 7 Tagen veröffentlichst du mehrere durchdachte – ja fast geniale – Content Pieces (denkst du).

Du bist stolz.

Aber dann kickt die Realität rein.

Scheinbar interessiert sich niemand für deine Ideen und Gedanken.

Nobody gives a sh*it.

Nicht mal deine liebe Muddi, die doch sonst alles feiert, was du so machst.

Vor zwei Jahren war ich in dieser Situation.

Ungeduldig und frustriert blickte ich auf meine 10 Instagram-Posts.

Anschließend warf ich einen enttäuschten Blick auf meine 113 Follower.

Damals stand ich vor einer wegweisenden Entscheidung:

  1. Ich schau mir meine Posts weiterhin ungeduldig und frustriert an und verfluche den Algorithmus.
  2. Ich schau mir meine Posts geduldig und intrinsisch interessiert an und verstehe, was funktioniert.

Zum Glück habe ich mich damals bewusst für meine Geduld entschieden.

Zum Glück habe ich mir die Erlaubnis gegeben …

  • … täglich Zeit und Energie in neue Fähigkeiten zu investieren,
  • … mehr an meinem Unternehmen als in meinem Unternehmen zu arbeiten und
  • … mutig neue Connections und Beziehungen mit wohlwollenden Wegbegleitern aufzubauen (Daniel, Dave, Chris, Sascha, Susi, Laura, Tobias, Jonathan, Mikel, … Shoutouts gehen raus <3)

Ich verstehe zwar immer noch nicht, wie der Algo funktioniert.

Und ich habe auch immer noch nicht mein Wunscheinkommen erreicht.

Aber ich habe meine Geduld als wohlwollenden Wegweiser im Prozess genutzt – und erreiche jetzt nach nur etwa 100 Wochen über 10.000 Menschen mit meinen Ideen.

Meine Geduld hilft mir heute wohlwollend weiter, weil ich sie bewusst als Fähigkeit wahrnehme.

Wenn deine Augen gerade diese Zeilen erreichen, dann stell dir jetzt diese 3 faszinierenden Fragen:

  1. Was verpasse ich, wenn ich durch meine 4.000 Wochen eile?
  2. Woran hindert mich meine ständige Suche nach sofortiger Befriedigung?
  3. Wo führt mich meine Geduld hin, wenn ich sie als Skill wahrnehme und ihr mehr Chancen im Alltag gebe?

Alright.

Wir haben jetzt gemeinsam eine neue Perspektive auf eine der wichtigsten Fähigkeiten des 21. Jahrhunderts kreiert.

Geduld ist also nicht nur eine Tugend, sondern auch eine mächtige Fähigkeit.

Lass uns diese Fähigkeit jetzt systematisch in eine gesunde Gewohnheit verwandeln, okay?

Let’s go.

Wie du Geduld als gesunde Gewohnheit in deinen Alltag einprogrammierst

Erinnerst du dich?

Ich habe mich vor 2 Jahren zum Glück für meine Geduld entschieden. Und ich habe mir die Erlaubnis erteilt, täglich Zeit in neue Fähigkeiten zu investieren.

Diese Erlaubnis erteile ich mir by the way so gut wie jeden Tag. Immer wieder.

Vorgestern zum Beispiel:

Diesmal geht es um KI.

Das Ziel?

Ich eigne mir in den kommenden 3 Monaten Skills für KI Automation Tools wie zum Beispiel Make.com, OpenAI und Airtable an, um meine Business Prozesse maximal zu automatisieren und mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu schaffen.

Ob ich das schaffe?

Keine Ahnung.

Was ich aber aus Erfahrung weiß:

Unser Gehirn ist ein System mit 86 Milliarden Zellen. Wenn wir diesen Zellen die richtigen Anweisungen erteilen, dient es uns als ambitionierter Autopilot.

Wie genau?

Folgende 3 Formeln helfen dir dabei, Geduld schnell und effektiv als Gewohnheit in dein Gehirn einzuprogrammieren:

1) Wenn A dann B (Habit Stacking):

Bei dieser Technik nutzt du bestehende Gewohnheiten als Anker für deine Geduld. Das ist viel effektiver, als aus dem Nichts neue Gewohnheiten aufzubauen.

Beispiel:

Wenn ich morgens zähne geputzt habe (A), dann setze ich mich 5 Minuten ruhig hin, schließe die Augen, atme tief ein und meditiere (B).

2) Emotion E → Verhalten V → Ursprung U

Unsere Emotionen entstehen im limbischen System unseres Gehirns.

Dieses System spielt eine wichtige Rolle bei der emotionalen Bewertung, indem es externe Reize und Impulse verarbeitet und die entsprechenden Reaktionen in Gang setzt.

Emotionen entstehen also durch äußere Reize und sind die treibende Kraft hinter unseren Entscheidungen und Handlungen.

Wenn du merkst, dass Wut oder Frustration dich ungeduldig machen, check immer den Ursprung deiner aktuellen Gefühlswelt. Stell dir folgende Fragen:

  1. „Warum fühle ich mich jetzt in genau diesem Moment so?“
  2. „Was ist jetzt gerade passiert und welche Erinnerungen wurden vielleicht getriggert?“

Vielleicht hast du ja vor 2 Minuten einen Instagram Post gesehen, der FOMO ausgelöst hat?

Siehst du, wie dir diese Formel bei der Bewertung deiner Gefühlswelt hilft?

Beispiel:

Angst etwas zu verpassen (Emotion) → Ungeduld und Gereiztheit → Social Media

3) Tätigkeit T gibt mir Gefühl G

Deine täglichen Tätigkeiten definieren den Verlauf deiner 4.000 Wochen.

Beleuchte bewusst, welche Gefühle deine täglichen Tätigkeiten auslösen. So trennst du die zwei Dimensionen „Wollen“ und „Mögen“ klar voneinander und programmierst gesunde Gewohnheiten in deinen Alltag ein – auch, wenn du vielleicht gerade keinen Bock hast.

3 Beispiele:

  • Sport: Du hast vielleicht keinen Bock aufs Gym, aber du magst dieses Gefühl von Energie und Stärke, das nach dem Training reinkickt (Sport gibt mir Energie und Stärke).
  • Schreiben: Du hast vielleicht keine Lust, täglich dein Journal auszupacken. Aber du magst das Gefühl der Klarheit, das dich überkommt, wenn du deine Gedanken geordnet aufschreibst (Schreiben gibt mir Klarheit).
  • Frühes Aufstehen: Du willst vielleicht nicht früh aufstehen, aber du magst die Ruhe und Frische am Morgen, die dir Fokus und Peace of Mind verleiht (Frühes Aufstehen bringt mir Ruhe, Fokus und Peace of Mind).

Lass dich nicht vom kurzfristigem Widerstand leiten:

Ich will mich stark fühlen.

Fokussier dich lieber auf die langfristigen positiven Gefühle:

Ich gehe zum Training, weil ich mich danach stark und energetisch fühle.

Und denk dran:

Das sind deine 4.000 Wochen.

Niemand sonst verbringt seine Zeit so, wie du.

Mit wem und was du deine Zeit verbringst zeigt dir, wie sehr du dich selbst respektierst.

Compete externally and you compare. Compete internally and you improve. – James Clear

Deine Ungeduld spricht immer aus dem Außen zu dir.

Bleib bei dir.

Keep growing.

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