Glaubenssätze auflösen: In 4 Schritten zur positiven Perspektive

Self Mastery
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July 14, 2024
·
von Jannik Voß

In 5 Minuten weißt du ganz genau, …

  • … wie Storytelling dein Leben verändert,
  • … wie dein inneres Team deinen Monolog kontrolliert,
  • … und wie du deine limitierenden Gedanken endlich auflöst.

Wie dein BSBS-Virus dein Leben lenkt

Ich wurde gemobbt.

Damals in der Schule war ich ein leichtes Opfer:

  • Sehr dünn.
  • Sehr unsicher.
  • Sehr freundlich.
  • Sehr schüchtern.

Außerdem war ich ein People Pleaser.

Ich habe Konflikte also lieber weggelächelt, anstatt ihnen mutig zu begegnen.

Mobbing war ein großes Problem.

Aber das riesige Problem offenbarte sich erst viel später.

Denn über die Jahre infizierte sich mein Unterbewusstsein mit dem BSBS-Virus.

Dieses BSBS-Virus übernahm durch kräftige, negative Glaubenssätze insgeheim die Kontrolle über meinen inneren Monolog.

Die Folge?

Ich erzählte mir wegen meiner negativen Glaubenssätze über 1.300 Wochen – also 25 Jahre – eine völlig falsche Story.

Jeden Tag klaute mir das BSBS-Virus enorm viel Lebenszeit und Energie.

Das war die reinste Verschwendung.

Nach 1.300 Wochen hatte ich die Nase voll.

Ich nahm allen Mut zusammen und betrachtete das destruktive Virus endlich mal aus der Nähe.

Beim Blick durchs Mikroskop konnte ich meine inneren Geschichtenerzähler klar und deutlich identifizieren.

Und guess what?

Das machen wir jetzt gemeinsam.

Glaubenssätze auflösen: Kontrollierst du dein inneres Team?

Laut einer Studie rauschen minütlich rund 4.000 Worte durch unseren Kopf.

Aus diesen Worten formt sich ein mächtiger Monolog.

Wir erzählen uns also ganz schön viele Geschichten.

Jeden Tag.

Aber wer spricht da?

Das mentale Modell des „inneren Teams“ von Schulz von Thun bringt Klarheit.

Unsere 4.000 Worte pro Minute werden täglich von verschiedensten Team-Mitgliedern interpretiert und diskutiert:

  • Der Harmoniesüchtige („Wir dürfen nicht aus der Reihe tanzen.“)
  • Der Realist („Das ist unmöglich.“)
  • Der Skeptiker („Ob das gut geht?“)
  • Der Ängstliche („Und wenn das schief geht?“)
  • Der Schönling („Wie sieht das denn aus?!“)
  • Der Egoistische („Ich will der BESTE sein.“)
  • Der Nörgler („Ich habe keine Lust mehr – das ist doch alles Quatsch.“)
  • Der Besserwisser („Das haben wir schon immer so gemacht.“)
  • Der Kritiker („Ich sehe da lauter Fehler.“)
  • Der Neider („Wieso immer die anderen?“)
  • Der Vorsichtige („Wir sollten noch warten.“)
  • Der Unsichtbare („Ich möchte lieber im Hintergrund stehen – das genügt mir total.“)
  • Der Individualist („Ich will mich entfalten und all meine Potentiale ausleben.“)

Dieses Team sitzt täglich an einem großen Tisch und diskutiert darüber …

  • … was richtig und falsch ist.
  • … wie wir unsere 4.000 Wochen verbringen sollten.
  • … was wir schaffen können und was wir doch lieber lassen sollten.

Als ich herausgefunden habe, dass dieses innere Team existiert, habe ich mich direkt an den großen Tisch gesetzt und einen Blick in die Runde geworfen.

In diesem Moment erkannte ich ein merkwürdiges Muster:

4 Team-Mitglieder waren extrem laut und dominant.

Das Team Meeting lief folgendermaßen ab:

Der Kritiker saß am Kopf des Tisches und leitete das Meeting.

Er gab mit den Ton vor.

Laut. Rau. Kalt. Kritisch. Fokussiert auf Fehler.

Die Stimme des Kritikers kannte ich aus der realen Welt.

Sie flutete den Meeting-Raum mit Anschuldigungen.

  • Zu seiner Linken: der Realist und der Ängstliche.
  • Zu seiner Rechten: der Harmoniesüchtige.

Der Realist nickte in die Runde.

Der Ängstliche nickte in die Runde.

Der Harmoniesüchtige schaute schüchtern auf sein Notizbuch herab und spielte nervös an seinem Kugelschreiber herum.

Wow. That’s it. So sah das Meeting aus.

Mein Gedanke in diesem Moment:

Mein inneres Team besteht aus stillen Teilhabern, Ja-Sagern und einem lauten Diktator.

In diesem Moment realisierte ich, dass da etwas gewaltig schief läuft.

Ich realisierte, dass ich die Kontrolle über die täglichen Meetings zurückerlangen musste.

Aber wie?

Wie unser Glaubenssystem unsere Realität beeinflusst

Es gibt Menschen, die ganz fest daran glauben, dass …

  • … die Erde eine Scheibe ist.
  • … wir in einer Simulation leben.
  • … Mark Zuckerberg ein Echsenmensch ist.

Ich könnte ewig so weiter machen.

Das Ding ist:

Egal, mit welchen Argumenten und Fakten wir diesen Menschen begegnen – sie lassen sich nicht überzeugen.

Das ist menschlich.

Unserem Gehirn ist es nämlich völlig egal, ob unsere Realität auf Fakten oder Lügen basiert.

Unser (BULLSHIT) Belief System gibt den Ton an.

Also.

Stell dir den Prozess folgendermaßen vor:

Im Verlauf deiner 4.000 Wochen nimmst du ca. 125 Billionen Bits an Informationen auf

Wir werden von unserer Umwelt täglich mit zahlreichen Infos bombardiert.

Social Media, Nachrichten, Bücher, Podcasts, you name it.

Unser Gehirn leitet jetzt alle Informationen durch unser (Bullshit) Belief System und kreiert daraus unsere Realität.

Die Betonung liegt auf „unsere“.

Denn das Programm in unserem Belief System unterscheidet nicht zwischen Fakt und Lüge.

All unsere Glaubenssätze basieren entweder auf sensorischen Erfahrungen (sehen, hören, spüren, riechen, fühlen) oder unserer Vorstellungskraft.

Diese Unterscheidung zwischen sensorischen und vorgestellten Erfahrungen ist sehr wichtig.

Denn unser Gehirn verarbeitet sowohl sensorische als auch imaginäre Erfahrungen. Auch hier gibt es keinen Unterschied.

Okay.

Lass uns jetzt mal einen Blick auf meinen BSBS-Teufelskreis werfen, damit du Glaubenssätze auflösen kannst:

In meinem Kopfkino liefen folgende Filme:

  • Ich bin nicht gut genug.
  • Das mit dem Online Business klappt sowieso nicht.
  • Ich bin zu langsam und andere sind viel schneller erfolgreich.

Das Bullshit Belief System war am Drücker und führte Regie:

  • Durch die negativen Glaubenssätze formte sich mein Bewusstsein.
  • Aus meinem Bewusstsein formte sich meine subjektive Realität.
  • Aus meiner Realität formten sich meine Verhaltensmuster.
  • Aus meinem Verhalten formten sich wiederum meine täglichen Gewohnheiten.
  • Und meine täglichen Gewohnheiten formten meinen täglichen Konsum.

Erkennst du den Teufelskreis?

Wir werden, was wir konsumieren.

Denn, was wir täglich …

  • … sehen,
  • hören,
  • schmecken,
  • riechen,
  • spüren und
  • uns vorstellen, …

… beeinflusst unsere Wahrnehmung.

Das Problem?

Meine Wahrnehmung wurde durch einen Bestätigungsfehler (Confirmation bias) verzerrt.

Der Confirmation bias zwingt uns dazu, Informationen so zu sortieren und wahrzunehmen, dass sie unsere eigenen Erwartungen erfüllen.

Und voilà:

Unser Bullshit Belief System funktioniert.

Okay, die schlechte Nachricht:

Ich war über 1.300 Wochen täglich zu Gast in meinem eigenen Kopfkino, gesponsert von meinem BSBS.

Die gute Nachricht:

Wenn in deinem Kopfkino täglich der Film „Ich bin nicht gut genug“ oder „Das klappt eh niemals“ läuft, musst du nicht tatenlos zuschauen

Du kannst den Film austauschen.

Und sobald du Verantwortung übernimmst und mutig den Film änderst, ändert sich deine Realität.

Alright.

Ich zeige dir jetzt eine Übung, mit der ich meine negativen Glaubenssätze in eine positive Story verwandelt habe.

Mentales Update: In 4 Schritten zu einem neuen Mind Operating System

Wenn deine Augen diese Zeilen erreicht haben, trägst du täglich negative Glaubenssätze mit dir herum.

Du machst die schlecht. Du redest dich klein. Du erzählst dir die falsche Story.

Das machst du nicht freiwillig.

Im Endeffekt ist es ein Programm, das deine Gedanken zuverlässig steuert.

Ein Operating System.

Der Code für dieses Operating System wurde über Dekaden perfektioniert.

Ich zeige dir jetzt, wie du neue Code-Zeilen zu deinem Operating System hinzufügst.

Die folgende Übung dient als Basis für dein Personal Development 2.0 – wir programmieren deine 4.000 Wochen jetzt auf Peace of Mind, okay?

Schritt 1: Liste deine negativen Glaubenssätze auf

Welche negativen Glaubenssätze führen täglich Regie in deinem Kopfkino? Liste so viele Bullshit Beliefs auf, wie möglich.

So sah meine Liste mit über 100 negativen Glaubenssätzen aus:

Dieser Schritt ist extrem wichtig.

Denn sobald du all deine negativen Glaubenssätze auf ein Blatt Papier bringst, holst du sie aus dem Unterbewusstsein in die Realität.

Sie können sich jetzt nicht mehr im komplexen Code verstecken, sondern sind offen einsehbar.

Hier ein Beispiel aus meiner Liste:

Ich bin zu langsam und andere sind viel schneller erfolgreich.

Diesen limitierenden Gedanken formen wir jetzt um.

Schritt 2: Bilde wohlwollende Antonyme

Dieser Schritt ist im ersten Anlauf etwas schwierig.

Denn du wechselst jetzt den Film in deinem Kopfkino.

Und zwar, indem du jeden negativen in einen positiven Glaubenssatz umwandelst.

Hier ein Beispiel:

Ich bin zu langsam und andere sind viel schneller erfolgreich.

wird zu …

Ich mache riesige Fortschritte und werde jeden Tag 1 % besser.

Ich habe etwa 2 Stunden investiert, um 100 negative Glaubenssätze mit der Antonym-Technik umzuformen.

Wichtig ist, dass positive Affirmationen allein wertlos sind.

Sie können sogar schädlich sein, wenn du mental in einem instabilen Zustand bist.

Deswegen kommen wir jetzt zum wichtigsten Schritt.

Schritt 3: Kreiere deine Success Story

Übernimm die Regie in deinem Kopfkino und nutze Worte, Bilder und Emotionen, um dein Mind Operating System neu zu programmieren.

Aus dem negativen Glaubenssatz (1) wird also ein Antonym (2). Und aus dem Antonym wird eine Story (3).

Hier ein Beispiel:

  1. Bullshit Belief:
Ich bin zu langsam und andere sind viel schneller erfolgreich.
  1. Antonym:
Ich mache riesige Fortschritte und werde jeden Tag 1 % besser.
  1. Success Story:
Ich bin geduldig und lege großen Wert auf verzögerte Belohnungen. Denn ich weiß, dass Wohlstand über Dekaden erfolgt. Ich fülle meinen Tag mit wohlwollenden Tätigkeiten und bin mir darüber im Klaren, dass der Content, den ich heute erstelle, mir in Zukunft finanzielle Autonomie und ein erfülltes Leben ermöglicht. Geduld macht mich glücklich und löst in mir ein Gefühl der Wärme aus.

Siehst du, was ich hier gemacht habe?

Ich male mit Worten Bilder und verwandle Bilder in Emotionen.

Denn wer schreibt, denkt.

Und wer denkt, versteht sich selbst.

By the way: Wenn du mit deinen Worten Emotionen wecken willst, check mal meine Copywriting School.

Alright. Weiter geht’s.

In Schritt 4 wird es intensiv.

Schritt 4: Zeichne deinen privaten Growth Podcast auf

Sprache formt Bewusstsein.

Nimm deine Success-Story-Statements als Audio Datei auf und kreiere deinen privaten Growth Podcast.

Klingt im ersten Moment merkwürdig.

Ist aber völlig okay.

Du erzählst dir schließlich sowieso jeden Tag zahlreiche Stories.

Warum solltest du dann nicht bewusst eine positive Story einstreuen?

Das muss nicht kompliziert sein:

  1. Nimm einfach dein Smartphone in die Hand
  2. Öffne WhatsApp oder eine andere Messenger App
  3. Verschick eine Sprachnotiz an dich selbst
  4. Pinne die Nachricht anschließend ganz oben im Feed an

Mein privater Growth Podcast geht exakt 12 Minuten und 38 Sekunden.

Ich höre ihn mir täglich mehrmals an:

  • Im Gym
  • Beim Journaling im Café
  • Beim Spaziergang durch die Reisfelder auf Bali

That’s it.

Du hast jetzt deinen neuen Programmcode geschrieben.

Jetzt geht es um tägliche Wiederholung.

Wir waschen wohlwollend unser Gehirn.

Jeden Tag.

Und denk dran:

Unsere persönliche Entwicklung ist kein Sprint, sondern ein Marathon.

Sei geduldig.

Programm-Code, der über Dekaden perfektioniert wurde, können wir nicht einfach so über Nacht umschreiben.

Genieß den Prozess und erlaub dir wohlwollend langsame Fortschritte.

So.

Jetzt bist du dran.

Fang an, deine eigene Success Story zu schreiben.

Niemand sonst wird diesen Job für dich übernehmen.

Oh und check auf jeden Fall meinen Newsletter, wenn jeden Samstag frische Impulse in dein Postfach flattern sollen.

Keep growing.

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