Grübelzwang loswerden: Wie du vom Overthinker zum Macher wirst

Self Mastery
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July 14, 2024
·
von Jannik Voß

Grübelzwang loswerden: Paralyse durch Analyse

Unsere Gedanken sind mächtig. Denn Sprache formt Bewusstsein.

Wenn es dir wie mir geht, dann drehen deine Gedanken öfter mal eine Extrarunde im Gedankenkarussell.

  • Wir grübeln.
  • Wir zweifeln.
  • Wir neigen zum „Overthinking“.

Wir nehmen Erfahrungen aus der Vergangenheit als Maßstab. Und wir projizieren unsere Erfahrungswerte in die Zukunft.

Ist das smart? Nope.

Machen wir es trotzdem? Hell yeah.

Lieben Dank an die Evolution.

Warum?

Naja, unser Hirn hat noch immer Angst. Vor dem großen, gefährlichen Tiger.

Aber hey. Breaking News:

Die Zeiten haben sich geändert.

Wir Menschen haben fast alle Tiger getötet. Wir jagen sie. Und wir zerstören ihren Lebensraum. Laut ARD Alpha leben nur noch 4.500 Tiger in freier Wildbahn. Great Job, Menschheit.

Worauf ich hinaus will?

Unsere Gedanken rasen jeden Tag auf Autobahnen herum, die vor vielen Jahren in unserem Gehirn gebaut wurden.

Selbstzweifel und Zukunftsängste ballern in Form einer Mercedes G-Klasse über den Asphalt – und halten uns von den wirklich wichtigen Dingen im Leben ab.

Die meisten von uns haben zwei Leben. Das Leben, das wir leben, und das ungelebte Leben in uns. Zwischen diesen beiden steht der Widerstand. – Steven Pressfield

Selbstzweifel in Form von Overthinking wirkt sich zerstörerisch auf unser Leben aus. Er ist ein wahrer Feind.

  • Er belügt uns.
  • Er lästert über uns.
  • Er vernebelt unsere Wahrnehmung.
  • Er gibt uns das Gefühl, klein zu sein.
  • Er möchte uns wegstoßen, ablenken und uns daran hindern, unsere Projekte zu verwirklichen.

Das Ding ist:

Je wichtiger ein Projekt für unsere persönliche Entwicklung ist, desto größer ist der Selbstzweifel.

Also?

Wie werden wir jetzt vom Grübler zum Macher?

Grübelzwang loswerden: Vom Grübler zum Macher in 5 Schritten

Eines vorweg:

Ich bin kein Guru.

Ich bin Overthinker (Vorsicht: Dieses Label ist schädlich).

Ein wahrer Grübel-Meister.

Und trotzdem (oder gerade deswegen) habe ich Wege gefunden, die Paralyse durch Analyse hinter mir zu lassen.

Und guess what?

Ich habe jetzt 5 Methoden für dich.

Let’s dive in.

1) Label dich selbst als Amateur

Gerade gestern habe ich meine Selbstzweifel mal wieder überwunden, um ein 1:1 Padel Coaching zu machen. Padel ist ein Mix aus Squash und Tennis.

Der Padel Platz? Voller Profis.

Ich? Amateur.

  • Der Overthinking Mechanismus: „Dieses 1:1 Coaching wird extrem unangenehm. Weil ich mir ja einen ganzen Platz für mich allein buche und dann jeder sehen kann, dass ich nichts drauf habe.“
  • Die Lösung: Label dich selbst als Amateur. Und sei stolz drauf. Trag dieses Label wie einen Pokal vor dir her. Denn egal, zu wem du gerade aufschaust – er oder sie ist mal als Amateur durchgestartet.

2) Mach begrenzte Experimente (1-3 Monate)

Seit 2021 arbeite ich zu 100 % ortsunabhängig. Bevor ich meinen Lebensmittelpunkt nach Bali verlagerte, nahm ich mir Zeit für ein 3-monatiges Experiment.

Im ersten Schritt ging es nach Italien. Anschließend nach Tiflis.

Alleine.

Nur mein Rucksack und ich.

  • Der Overthinking Mechanismus: „Ich werde total einsam sein und keine neuen Freunde finden. Außerdem wird mein Business kläglich scheitern und ich kann mir meinen Rückflug nicht leisten.“
  • Die Lösung: Beweis dir durch kontrollierte Experimente, dass deine Selbstzweifel unbegründet sind. Sammle Beweise. Im Idealfall machst du alle 3 Monate ein neues Experiment. Wenn du Lust hast, helfe ich dir bei deinem Action Plan. Antworte mir einfach auf diese Mail oder schreib mir bei Instagram.

3) Denk in Wahrscheinlichkeiten (nicht in Erwartungen)

Nach meinem Master bin ich mit nur 800 Euro in die Selbstständigkeit gestartet.

Und es warteten zahlreiche schlaflose Nächte auf mich.

  • Der Overthinking Mechanismus: „Niemand interessiert sich für mein Angebot. Ich werde nach nur einem Monat pleite gehen und muss mir einen 9 to 5 Job suchen.“
  • Die Lösung: Wir haben die Wahl. Entweder wir denken in Erwartungen oder in Wahrscheinlichkeiten. Das Denken in Wahrscheinlichkeiten gibt uns viel mehr Freiheit, den tatsächlichen Prozess zu genießen und gestärkt aus Niederlagen hervorzugehen.
Even if we don’t take home the prize, progress is almost always made towards it. – Jack Butcher

Durch dieses mentale Modell habe ich meinen Fokus auf die kleinen Fortschritte gelegt und Schritt für Schritt meine Aufwärtsspirale in Bewegung gesetzt:

  • Selbstbewusstsein: „Ich bin jetzt Freelancer und werde schnellstmöglich einen Auftrag an Land ziehen, mit dem ich meine Miete zahlen kann.“
  • Selbstvertrauen: „Wow, ich habe den ersten digitalen Euro gemacht und kann meine Miete zahlen.“
  • Selbstwirksamkeit: „Nice, ich habe in nur einem Monat 4 neue Aufträge bekommen. Das funktioniert.“

Denk in Wahrscheinlichkeiten und fokussier dich auf den Prozess.

Jeder kleine Fortschritt ist ein Gewinn.

4) Nutze Angst als Wegweiser

Der fast leere Airbus A320 biegt langsam auf die Startbahn ein und setzt zum Abheben an. Die Turbinengeräusche vermischen sich mit georgischem Smalltalk. Ich spüre die kalte Luft der Klimaanlage in meinem Gesicht und schaue ein letztes Mal auf das immer kleiner werdende Hamburg hinunter.

Und immer wieder frage ich mich:

Wird das wirklich gut gehen?

Ich hatte Angst.

  • Angst vor Versagen
  • Angst vor Ablehnung
  • Angst, was zu verpassen
  • Angst vor dem Ungewissen
  • Der Overthinking Mechanismus: „Ich werde in Tiflis keine coole Wohnung finden und dadurch mein Business vernachlässigen und finanzielle Schwierigkeiten bekommen.“
  • Die Lösung: Nutze deine Angst als wohlwollenden Wegweiser.

Je größer die Angst, desto klarer das Zeichen.

Nur, wenn wir mutig durch unsere Zone der Angst schreiten, können wir selbstbewusst in die Zone des Lernens treten.

5) Erlaube dir Overthinking

Im März 2023 habe ich bei 0 Instagram Followern angefangen.

Ich hatte Angst davor, mein Gesicht zu zeigen.

Ich hatte Angst davor, meine Ideen zu teilen.

Ich hatte Angst davor, abgelehnt zu werden.

  • Der Overthinking Mechanismus: „Es interessiert sich doch sowieso niemand für meine Ideen und Impulse. Da kommen sicherlich extrem viele negative Kommentare und Nachrichten. Der Hass im Internet ist ja riesig.“
  • Die Lösung: Erlaube dir Overthinking. Grübel über die Zukunft. Aber mach Umsetzung und Konsistenz zur Priorität. Grübeln darf sich auf den zweiten Platz 2 verziehen. So nimmst du elegant den Druck aus der Situation und wirst zum Macher.

Heute zeige ich mein Gesicht auf Instagram. Ich teile meine Ideen. Manchmal ecke ich an. Manchmal muss ich mich mit merkwürdigen Kommentaren und Nachrichten auseinandersetzen. Aber das ist okay.

  • Ich fokussiere mich auf Konsistenz.
  • Danach kommt das Grübeln.

Das Resultat?

Über 10.000 großartige Follower.

Frag dich also immer:

Was kostet es mich, wenn ich Overthinking den Platz 1 überlasse?

Hätte ich Overthinking den Platz 1 überlassen, würde ich diesen Newsletter jetzt nicht an dich rausschicken.

Wer sind deine mentalen Mentoren?

Gibt es Menschen, die du bewunderst? Menschen, die bereits erreicht haben, was du mal erreichen möchtest?

Dann buch sie als mentale Mentoren. Das ist völlig kostenlos – no strings attached.

Wenn deine Gedanken mal wieder ins Karussell steigen, frag dich:

Was würde {{mentaler Mentor}} mir in dieser Situation raten?

So schaffst du Klarheit und holst dir eine zweite Perspektive zu deinen Zweifeln und Ängsten.

Also?

Grübelst du noch oder machst du schon?

(Schreib mir bei Instagram – ich freue mich über jede Nachricht)

Peace.

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