Vor ein paar Jahren habe ich meinen ersten Solopreneur Retainer abgeschlossen.
Ein Retainer ist ein monatliches Grundhonorar für eine regelmäßige Dienstleistung.
Der Deal?
Als Brand Advisor habe ich den CEO eines Tech-Unternehmens in Marketing-Angelegenheiten beraten, um die Markenwahrnehmung zu stärken und den Umsatz zu steigern.
Das Honorar?
8.500 Euro pro Monat. Netto.
Über einen garantierten Zeitraum von 6 Monaten.
Für mich war das damals ein krasser Meilenstein.
Eine Dimension, die irgendwie immer unerreichbar schien.
Nach dem Vertragsabschluss erstelle ich die erste Rechnung und schickte sie per Mail an die Finance-Abteilung des Unternehmens.
Meine Erwartung:
Glücksgefühle. Stolz. Stärke. Motivation.
Meine Realität:
Unsicherheit. Scham. Verwirrung. Stress.
Wow.
Ich war maximal verwirrt.
Eigentlich sollte ich doch … glücklich sein, oder?
Und es ging weiter.
Als das Geld nach einer Woche auf meinem Konto landete, meldeten sich merkwürdige Stimmen zu Wort:
Wer spricht da?
Diese Stimmen entpuppten sich später als hartnäckige Saboteure. Sie verunsicherten mich. Sie bildeten die Basis für Grübelattacken.
Aber warum?
Naja, weil sich die Temperatur in meinem mentalen Wohnzimmer verändert hat.
Stell dir dein Gehirn wie ein mentales Wohnzimmer vor.
An der Wand neben der Wohnzimmertür hängt ein Thermostat. Dieses ausgefeilte System wurde darauf programmiert, die Temperatur auf einer ganz bestimmten Stufe zu halten.
Wir nennen das jetzt einfach mal „Wohlfühl-Temperatur“, okay?
In deinem mentalen Wohnzimmer scheint also alles normal.
Du hast dich längst an deine „Wohlfühl-Temperatur“ gewöhnt. Schließlich begleitet sie dich schon dein Leben lang.
Und genau hier wird es problematisch:
Jedes Mal, wenn die Vögel zwitschern und die Sonne fröhlich durch die Fensterfront deines mentalen Wohnzimmers scheint, schaltet sich das Thermostat ein und kühlt das Zimmer auf deine „Wohlfühl-Temperatur“ herunter.
Völlig automatisch.
Ohne, dass du es merkst.
Sobald unsere vorprogrammierte Grenze erreicht wird – sei es durch persönlichen Erfolg, emotionale Nähe in Beziehungen oder finanzielle Gewinne – aktivieren wir unbewusst Verhaltensweisen, die unsere „Wohlfühl-Temperatur“ wiederherstellen.
Ein klassisches Beispiel für diese unbewusste Sabotage:
Perfektionisten setzen sich oft unrealistisch hohe Standards, die schwer oder gar nicht zu erreichen sind.
Die Folge?
Projekte bleiben unvollendet. Neue Herausforderungen werden abgelehnt. Aus Angst, die perfekten Standards nicht erfüllen zu können. Diese ständige Sorge, nicht gut genug zu sein, lähmt kreative Prozesse und führt dazu, dass wichtige Chancen aus Angst vor möglichen Fehlern nicht wahrgenommen werden.
Warum machen wir das?
Naja, unser Gehirn ist auf Sicherheit und Überleben ausgerichtet.
Große Veränderungen in unserem mentalen Wohnzimmer werden als Bedrohung interpretiert.
Selbst dann, wenn es positive Veränderungen sind.
Unser Gehirn fürchtet sich also mehr vorm Unbekannten – als vorm bekannten Leid.
Die logische Folge?
Unser Glücksthermostat kickt rein.
Wir sabotieren uns selbst. Durch negative Gedanken und destruktive Verhaltensweisen. Ganz ohne es zu merken.
So stellen wir sicher, dass wir in einem vertrauten, wenn auch weniger erfüllenden Zustand bleiben:
Unsere „Wohlfühl-Temperatur“ liefert uns das trügerische Gefühl der Sicherheit.
Dass dieses Gefühl eine Illusion ist, merken wir häufig erst viel zu spät.
Mein persönliches Glücks-Thermostat wurde aktiviert, als die 8.500 Euro auf meinem Konto eingingen. Warum?
Naja, die Glücks-Temperatur in meinem mentalen Wohnzimmer war weit über meiner gewohnten „Wohlfühl-Temperatur“.
Die Folge?
Alarm! Sofort runterkühlen!
Der Psychologe und Coach Gay Hendricks gibt diesem Kühlungsprozess einen griffigen Namen:
Beim Upper Limit Problem handelt es sich um eine starke psychologische Barriere.
Eine Barriere, die meistens vor Dekaden in unserem (Bullshit) Belief System installiert wurde, um uns vor emotionalen Schmerzen zu schützen:
Das Upper Limit Problem lebt in unserem Unterbewusstsein. Und es ist Stammgast in unserem mentalen Wohnzimmer. Weil es uns vor „emotionalen Schmerzen“ schützen möchte.
Es kommt immer dann zu Besuch, wenn wir an den Punkt gelangen, an dem wir über unsere gewohnten emotionalen Grenzen hinaus Erfolg, Liebe oder Erfüllung erfahren.
Vielleicht kommen dir folgende Gedanken bekannt vor:
Anstatt unsere neuen, positiven Erfahrungen zu genießen, löst das ungewohnte Übermaß in uns eine innere Alarmreaktion aus.
Du erinnerst dich?
Unsere „Wohlfühl-Temperatur“ wird überschritten. Unser Gehirn meldet große Veränderungen und signalisiert uns Bedrohung.
Wir beginnen zu befürchten, dass etwas Schlechtes passieren muss, um das Gleichgewicht wiederherzustellen.
Weil wir tief im Inneren glauben, dass wir dieses höhere Maß an Glück nicht verdienen oder nicht handhaben können.
Kurz und knackig ausgedrückt:
Wir haben Angst davor, unsere 4.000 Wochen mit Leichtigkeit und im Flow zu verbringen.
Was machen wir da?
Genau:
Wir sabotieren uns selbst, um dieser Angst aus dem Weg zu gehen.
Wir regeln unser Glücks-Thermostat herunter, bevor die Dinge zu gut werden.
Wir ziehen uns zurück, machen Fehler oder erschaffen Konflikte.
All das machen wir, damit in unserem mentalen Wohnzimmer alles genau so bleibt, wie es schon immer war.
Alright.
Was haben wir in den letzten Zeilen gemeinsam erkannt?
Jetzt ist es an der Zeit, diese mentalen Limitierungen zu durchbrechen.
Wir dürfen jetzt den Schritt in die Zone der Genialität machen.
In der Zone der Genialität sind wir nicht nur erfolgreich, sondern wahrhaft zufrieden und erfüllt. Wir spüren Flow, tanken mehr Energie, als wir verbrauchen und wir fühlen einen tieferen Sinn.
Klingt gut?
Let’s go.
In welcher Zone steckst du gerade?
Schreib mir gerne bei Instagram. Ich bin gespannt auf deine Erkenntnisse.
Okay. Du kennst jetzt deine 4 Zonen.
Aber wie kommst du jetzt schnellstmöglich in die Zone der Genialität?
There you go:
Nimm dir Zeit für radikale Ehrlichkeit.
Liste alle Tätigkeiten auf. Sie bilden den Rahmen für deine Zone der Genialität.
Und denk dran: Lass deiner Kreativität freien Lauf.
In der heutigen Zeit kannst du all deine Interessen, Neugierden und Fähigkeiten in ein Business verwandeln. Thomas Panke (Der Held der Steine) baut auf YouTube Lego und verdient damit seinen Lebensunterhalt. Das ist die Power des Internets.
Kombiniere Eigen- und Fremdwahrnehmung smart miteinander.
Manchmal sehen andere in uns Fähigkeiten, die wir selbst nicht erkennen.
Frag deine Freunde oder Kollegen, was sie für deine größten Stärken halten.
Je mehr wir schaffen, desto bewusster nehmen wir wahr, was wir schaffen können.
Geh kalkuliert Risiken ein und experimentiere mit neuen Herausforderungen.
Sammle positive Beweise. Aktiviere deine mentale Aufwärtsspirale.
Aus Selbstbewusstsein wird Selbstvertrauen – daraus wird Selbstwirksamkeit.
Für viele Menschen verwandelt sich die Zone der Exzellenz in einen goldenen Käfig.
Die Angst vorm Versagen oder vor dem Urteil anderer wirkt lähmend. Meistens sind diese Ängste völlig unbegründet und lediglich Schutzmechanismen, um unsere „Wohlfühl-Temparatur“ wiederherzustellen.
Gib der Angst einen Namen.
Sobald du ein klares mentales Bild der Angst vor Augen hast, kannst du sie zum Schweigen bringen, indem du ihr stolz deine positiven Beweise zeigst.
In deiner Zone der Genialität kombinierst du Talent mit Hingabe und Disziplin. Sobald du dein Lebensprojekt gefunden hast, darfst du dich zu 100 % darauf commiten und jeden Tag 1 % besser werden.
Expertise entsteht durch mutige Experimente.
Selbstführung ist eine der wichtigsten Qualitäten, die du dir aneignen darfst.
Und denk dran:
Deine Zone der Genialität ist keine Endstation.
Sobald wir uns auf den Weg machen, ist das der Start einer inspirierenden Reise, bei der wir Freiheit, Leichtigkeit und Erfolg in unsere 4.000 Wochen holen.
Life is at its best when love, money, and creativity are growing in harmony. – Gay Hendricks
Und hey:
I'm here!
Ich begleite dich auf deinem Weg.
Check jetzt ...
Ich bin mir sicher, dass ich dir auf deinem Weg helfen kann.
Alright.
Genieß deinen Tag.
Als Wirtschaftspsychologe (MSc) teile ich mein Wissen aus 15+ Jahren Personal Development. Check den Mind Mastery Letter: