5 Jahre.
So lange hat es gedauert, bis ich mich endlich getraut habe.
Mein Daumen verharrte gefühlte 20 Minuten über dem unscheinbaren Plus-Symbol, bevor er den Button von Instagram endlich berührte, um den ersten Post in die digitale Welt zu schicken.
Warum dauerte das 5 Jahre und 20 Minuten?
Naja, in meinem Kopf herrschte eine hitzige Diskussion:
Darf ich vorstellen?
Mein innerer Saboteur und mein innerer Macher – in einer ganz normalen „Diskussion“.
Du warst gerade Zeuge einer Unterhaltung, die sich bereits 1000-fach in meinem Kopf abgespielt hat.
Kommt dir dieser mentale Schlagabtausch bekannt vor?
Falls ja, ist das großartig.
Weil ich dir jetzt zeige, wie ich meinen inneren Saboteur Schritt für Schritt in die Schranken gewiesen habe.
Let’s go.
Remember one rule of thumb: the more scared we are of a work or calling, the more sure we can be that we have to do it. – Steven Pressfield
Erinnerst du dich an die Diskussion zwischen S und M?
Welche Sabotage-Strategien hat mein innerer Saboteur hier hinterhältig genutzt?
Sowohl vor, als auch nach meinem ersten Instagram Post, machte sich ein merkwürdiger Mix aus Gefühlen breit:
Würde ich mir diesen Cocktail in einer Bar bestellen?
Hell no.
Ich fühlte mich, wie ein Betrüger.
Denn mein innerer Saboteur flüsterte mir zahlreiche toxische Glaubenssätze ins Ohr:
Siehst du, was hier passiert?
Meine Angst vorm Offensichtlichen kickt rein. Big time.
Das Ding ist:
Das für dich Offensichtliche ist für viele oft nicht sichtbar.
Lies diesen Satz bitte noch mal.
Und richte deine Augen jetzt auf die folgenden Zeilen:
Zwischen deinen Ohren trägst du Erfahrungen, Wissen, Ideen, Impulse und Lösungen herum. All das ist für andere Menschen extrem wertvoll.
Jetzt fragst du dich vielleicht:
„Ja okay, Jannik. Warum fällt es mir dann trotzdem so schwer, mein Ding selbstbewusst durchzuziehen?“
Naja, weil …
Für uns ist offensichtlich, was für andere unsichtbar ist.
Kein Wunder, dass wir nicht immer wertschätzen, was eigentlich in uns steckt.
Als ich noch in Winterhude an der Hamburger Außenalster wohnte, habe ich mich jedes Wochenende mit meiner Schwester Julia auf einen Spaziergang verabredet.
2 Stunden Deep Talk und Life Updates. Nice.
Natürlich erzählte ich hier auch offen und ehrlich von meinen Zielen in puncto Lifestyle, Finanzen und Unternehmertum.
Keine gute Idee.
Meine Erkenntnis:
Je mehr Menschen wir von unseren Zielen erzählen, desto weniger kommen wir tatsächlich in die Umsetzung.
Warum?
Naja, weil wir uns beim Erzählen der Ziele schon einen krassen Vorschuss an Dopamin abholen.
Diese Dopamin-Dusche fühlt sich zwar krass gut an, klaut uns aber den Antrieb.
Das ist ein Problem.
Weil wir diesen Antrieb brauchen, um unsere Ziele zu erreichen.
Wir werden also vom Ziel-Jäger zum Ziel-Händler – und tauschen unerreichte Ziele gegen billiges Dopamin.
Also?
Ziele ohne Action Plan und radikale Umsetzung sind Träume.
Mein Learning:
Seit ich meine großen Ziele für mich behalte und den Fokus auf die Umsetzung lege, erreiche ich meine Meilensteine zuverlässig und Schritt für Schritt.
Eine der hinterhältigsten Strategien des inneren Saboteurs?
Der kulturelle Rucksack.
Wenn wir zum kulturellen Rucksackträger werden, verlieren wir.
Und zwar unser Selbstbewusstsein, unseren Mut und unseren inneren Kompass.
Denn die Last des Rucksacks wird uns nicht nur verlangsamen – sie wird uns erdrücken.
Aber warum ist der kulturelle Rucksack so schwer?
Naja, weil er gleich 3 mächtige psychologische Grundbedürfnisse triggert:
Im kulturellen Rucksack findest du zahlreiche toxische Sprichworte.
Sie sind verstaubt. Aber wirksam.
Und sie attackieren unsere Bedürfnisse subtil.
Denn sie formen unser Bullshit Belief System.
Dieses System sabotiert unsere Selbstverwirklichung.
Hier sind ein paar toxische Sprichworte, die du unbedingt aus deinem System löschen solltest:
Erst, wenn wir gesellschaftliche Normen und soziale Konventionen kritisch hinterfragen, können wir unseren eigenen Weg gehen.
Aber wie genau befreien wir uns jetzt von unserem inneren Saboteur?
Wo bist du gerade?
Wie sieht deine Umgebung aus?
Schau dich um.
Und wirf einen Blick zur Tür.
Dein Ich-2.0 lehnt locker am Türrahmen.
Es schaut dich freundlich, zuversichtlich und wohlwollend an.
Dieses Wissen ist extrem wertvoll.
Weil du es nutzen kannst.
Wann immer mein innerer Saboteur den Raum betritt, werfe ich einen Blick zur Tür.
Ich schaue meinem Ich-2.0 tief in die Augen und stelle die wichtigste Frage überhaupt:
Was würdest du tun?
Keep growing.
Peace.
Als Wirtschaftspsychologe (MSc) teile ich mein Wissen aus 15+ Jahren Personal Development. Check den Mind Mastery Letter: