Selbstbewusster werden: Fang endlich an, Beweise zu sammeln

Self Mastery
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July 14, 2024
·
von Jannik Voß

Selbstbewusster werden: 1.147 Wochen unter den eigenen Möglichkeiten

Heute morgen um 7:43 Uhr fuhr ich gedankenverloren die Küstenstraße auf Ko Phangan entlang.

Als mein Blick von den Klippen herab über den Ozean schweifte, kam mir ein interessanter Gedanke:

Ich habe 1.147 Wochen meines Lebens unter meinen Möglichkeiten verbracht.

Also knapp 23 Jahre.

Fast ein Vierteljahrhundert.

Wow.

Aber warum?

Weil ich Angst hatte:

  • … vor Erfolg,
  • … vor Verlust,
  • ... vor Fehlern,
  • ... vor Ablehnung,
  • … vorm Versagen,
  • … vor Überforderung,
  • … vorm Unbekannten,
  • … vor alten Erfahrungen,
  • ... vor neuen Erfahrungen,
  • ... vor den Meinungen anderer Menschen.

Wenn ich dem unsicheren 5-jährigen Jannik heute etwas zurufen könnte, dann das:

Mach Experimente. Du hast nur 4.000 Wochen. Nobody f*cking cares. Das Leben ist ein Spiel. Spiel die Karten auf deiner Hand selbstbewusst aus und sorg dafür, dass du immer wieder neue ziehst. Spiel das Spiel. Hör nicht auf. Bleib dran.

Diese Sätze würde ich mir heute täglich zurufen.

Immer wieder.

Leider hat mir mein Umfeld über zwei Dekaden genau das Gegenteil eingeredet:

Bleib realistisch. Du bist schlecht in der Schule. Geh also lieber den sicheren Weg. Mach eine Ausbildung und arbeite 40 Stunden die Woche. Am Wochenende kannst du dann deinen Spaß haben. Mach es also genau so, wie jeder normale Mensch da draußen auch. Das Leben ist halt kein Ponyhof, weißt du?

Als Kind nahm ich diesen Ratschlag natürlich dankend an.

Wird schon stimmen, oder?

Heute weiß ich:

Das Leben ist ein Ponyhof. Normale Menschen finden den Eingang nur nicht. Weil sie ein Leben unter ihren Möglichkeiten führen und ihre Chancen nicht nutzen.

Denn ganz ehrlich?

  • „Normal“ ist unsicher.
  • „Normal“ ist langweilig.
  • „Normal“ ist angepasst.
  • „Normal“ ist austauschbar.
  • „Normal“ ist das, was sich die Gesellschaft wünscht.

Wer nach „normal“ strebt, hat unbewusst bereits all seine Träume, Ziele und Ambitionen an den Nagel gehängt.

Woher ich das weiß?

Naja, ich habe über 1.147 Wochen unter meinen Möglichkeiten gelebt und nicht verstanden, dass ein kreatives Leben auf 3 Säulen beruht:

  1. Natürliche Neugierde: Wir dürfen täglich unserer kindlichen Neugierde folgen, Experimente machen und wachsen.
  2. Intrinsisches Interesse: Wir dürfen unsere Arbeitswelt Schritt für Schritt selbst gestalten und den Prozess genießen.
  3. Diversifiziertes Skillset: Wir dürfen unsere Fähigkeiten jeden Tag um 1 % erweitern und lebenslanges Lernen zur Norm machen.

All das dürfen wir.

Die 3 Säulen dienen als wohlwollende Wegweiser für unser persönliches Wachstum:

  • Aus natürlicher Neugierde entsteht Interesse,
  • aus Interesse entstehen faszinierende Fähigkeiten,
  • aus Fähigkeiten ergibt sich ein vielseitiges Skill-Monopol,
  • aus einem vielseitigen Skill-Monopol entsteht wertvolle Expertise,
  • aus wertvoller Expertise entspringen diverse Einkommensströme und
  • aus diversen Einkommensströmen ergeben sich neue Perspektiven.

Durch neue Perspektiven schaffen wir wiederum ein neues Bewusstsein über unsere Chancen, Potentiale und Möglichkeiten.

Je früher wir diese neuen Perspektiven einnehmen, desto besser.

Denn du und ich:

Wir sind schon längst Millionäre oder gar Milliardäre.

Aber wir leben von einer extrem begrenzten Ressource.

Du bist schon längst Milliardär …

… wenn du über 30 bist.

32 Jahre:

So alt bin ich am 26. November 2023 geworden.

Offiziell habe ich damit über 1.668 Wochen auf der Uhr.

  • Oder 11.680 Tage.
  • Oder 280.320 Stunden.
  • Oder 1.009.152.000 Sekunden.

Yes, genau.

1.009.152.000 Sekunden.

Das sind über 1 Milliarde.

Ich bin Zeit-Milliardär.

Und du vielleicht auch?

Das Ding ist:

Je älter wir werden, desto wertvoller wird unsere Zeit.

Und wenn wir nicht aufpassen, verfliegt unsere Zeit.

Sie verfliegt und kommt nie wieder zurück.

Denn unserer Zeit ist es völlig egal, ob wir …

  • … mutig sind,
  • … Klarheit schaffen,
  • … unsere Stärken finden,
  • … unsere Potentiale entfalten,
  • … unser Bewusstsein entwickeln,
  • … unsere wahren Werte kennenlernen,
  • … unsere Fähigkeiten zu Geld machen,
  • … unsere natürlichen Neugierden entdecken.

Unsere Zeit vergeht.

Sie geht, ohne „Tschüß“ zu sagen.

Rücksichtslos. Emotionslos. Einfach so.

Long story short:

Unserer Zeit ist es völlig egal, ob wir unser Update aufs Ich 2.0 machen.

Was heißt das konkret?

Naja, Lifestyle Design ist immer dein Job.

Niemand kann dir diese Aufgabe abnehmen.

Deswegen ist es nie zu spät für faszinierende Fragen:

„Wessen Anerkennung will ich wirklich?“

Mein Learning: Fokussier dich auf die High five von genau 2 Menschen. Deinem 7-jährigen und deinem 78-jährigen Ich. Vergiss Anker-Menschen, die dich sowieso nur runterziehen. Bleib niemals realistisch und folge deiner natürlichen Neugierde.

„Welchen Schmerz will ich wirklich?“

Mein Learning: Such dir deinen Schmerz aktiv aus. Sonst machen es andere für dich. Also? Willst du den Schmerz der verpassten Chancen oder den Schmerz der Unsicherheit? Du darfst dich aktiv entscheiden.

„Welches Risiko will ich wirklich?“

Mein Learning: Sicherheit ist eine Illusion. Nichts ist zu 100 % sicher. Risiko ist immer ein wohlwollendes Wagnis für sinnvolle 4.000 Wochen. Was wir brauchen? Bewusstsein, Klarheit, Glück, Mut, Selbst-Management und Energie-Management.

Jeder Tag zählt aufs Neue. Mach weiter, womöglich wird was draus. – William Bruce Cameron

Okay, aber wie holen wir jetzt das Maximum aus unserer begrenzten Zeit raus?

I got your back.

Selbstbewusster werden: Beweise sind wertvoller, als Annahmen (Upward Spiral)

Kennst du Carsten Meyer aka. Erobique?

Nein?

Warte, ich zitiere hier mal einen seiner Hits:

Urlaub, Urlaub in Italien. Urlaub, Urlaub in Italien. Urlaub, Urlaub in Italien. Urlaub, im Urlaub in Italien. Mit den Eltern '86.

Check mal YouTube oder Spotify.

Der Typ ist ein echter Charakter.

Okay, anyway:

Ich war auch im Urlaub, Urlaub in Italien. Mit den Freunden '14.

Juni 2014, um genau zu sein. Und 28 Grad.

Wir waren in einem Häuschen an der Amalfiküste.

Alles schien perfekt.

Aber da war dieser eine Typ. Der Freund eines Freundes. Und dieser eine Typ beleidigte mich pausenlos. Aus heiterem Himmel. Einfach so. Wirklich bei jeder Gelegenheit. Jeden Tag.

Alright, warum erzähle ich dir von dieser Situation?

Weil ich diese täglichen Beleidigungen damals automatisch als neue Annahme abgespeichert habe.

Ganz schnell, ganz unbewusst und ganz gefährlich:

Vorsicht! Fremde sind böse.

Das war meine neue Annahme.

Diese Annahme brannte sich über Monate fest in meinem Hirn ein und verzerrte meine Weltsicht.

Und sie beeinflusste mein Verhalten gegenüber neuen Bekanntschaften enorm.

Die Folge?

Ein teuflischer Kreislauf:

  • Erfahrung: Mobbing im Italien Urlaub
  • Neuer Beweis: „Dieser 1 Typ ist grundlos böse und verletzend.“
  • Neue Annahme: „Vorsicht! Fremde sind böse.“
  • Neues Verhalten: Rückzug, Verschlossenheit, Social Anxiety

Ouch.

Nach dem Urlaub in Italien suchte ich lange nach einem Ausweg aus diesem Teufelskreis.

Irgendwann wurde ich fündig:

Beweise sind weitaus wertvoller als Annahmen, wenn du selbstbewusster werden willst

Wenn wir uns auf neue Beweise fokussieren, können wir realistische Annahmen treffen.

Mein Ticket aus dem Teufelskreis?

Gegenbeweise.

Und zwar so viele wie möglich.

Mein anstehendes Auslandsstudium auf Bali diente hierbei als ideales Experiment:

  • Neue Umgebung
  • Über 100 fremde Menschen
  • Uni-Präsentationen auf Englisch
  • Zahlreiche Parties, Roadtrips und Co.

Hört sich erst mal nice an – war aber eine große Herausforderung.

Du erinnerst dich ja an meine Annahme, oder?

Vorsicht! Fremde sind böse.

Trotz dieser Annahme habe ich die Herausforderung angenommen.

Die Folge?

Ein wohlwollender Kreislauf:

  • Erfahrung: 1 Jahr Auslandsstudium auf Bali mit großartigen Menschen
  • Neuer Beweis: „Menschen sind im Grunde gut, respektvoll und freundlich.“
  • Neue Annahme: „Nice! Fremde sind Freunde, die ich noch nicht kenne.“
  • Neues Verhalten: Offenheit, natürliches Interesse

Mein Learning?

Je mehr Beweise wir sammeln, desto realistischer können wir die Wirklichkeit bewerten.

Aus dieser Erkenntnis habe ich ein mentales Modell geformt:

Die Upward Spiral

Bevor wir Vertrauen in uns selbst aufbauen können, dürfen wir ein solides Selbstbewusstsein schaffen:

  • Wer bin ich? Wie sieht meine wahre Identität aus?
  • Nach welchen Werten verbringe ich meine 4.000 Wochen?
  • Welche Gaben mache ich zu meinen Aufgaben? (Signatur-Stärken)

Wahres Selbstvertrauen braucht immer wahres Selbstbewusstsein als Fundament.

Wenn wir nicht wissen wer wir sind, dann schreiben uns andere Menschen vor, wer wir sein und was wir machen sollen.

Also?

Wir dürfen ständig neue Beweise sammeln, damit unsere Weltsicht realistisch bleibt.

Egal, welche Erfahrungen du in den letzten Wochen, Monaten und Jahren gesammelt hast:

Forme aus diesen Erfahrungen niemals direkt Annahmen.

Selbstbewusster werden: Stell dir im ersten Schritt immer faszinierende Fragen

  • „Wie viele Beweise habe ich bereits gesammelt?“
  • „Welche Beweise möchte ich in den kommenden Tagen sammeln?“
  • „Wie viele Beweise brauche ich, um realistische Annahmen zu treffen?“

Schaff ein solides Selbstbewusstsein (1) als Fundament für wahres Selbstvertrauen (2).

So kommst du Schritt für Schritt in die Selbstwirksamkeit (3) und wirst zum Designer deiner 4.000 Wochen.

Und hey:

Das ist kein Sprint, sondern ein Marathon.

Wenn du Support beim Update auf dein Ich 2.0 brauchst, bin ich immer am Start.

Peace.

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