Heute morgen um 7:43 Uhr fuhr ich gedankenverloren die Küstenstraße auf Ko Phangan entlang.
Als mein Blick von den Klippen herab über den Ozean schweifte, kam mir ein interessanter Gedanke:
Ich habe 1.147 Wochen meines Lebens unter meinen Möglichkeiten verbracht.
Also knapp 23 Jahre.
Fast ein Vierteljahrhundert.
Wow.
Aber warum?
Weil ich Angst hatte:
Wenn ich dem unsicheren 5-jährigen Jannik heute etwas zurufen könnte, dann das:
Mach Experimente. Du hast nur 4.000 Wochen. Nobody f*cking cares. Das Leben ist ein Spiel. Spiel die Karten auf deiner Hand selbstbewusst aus und sorg dafür, dass du immer wieder neue ziehst. Spiel das Spiel. Hör nicht auf. Bleib dran.
Diese Sätze würde ich mir heute täglich zurufen.
Immer wieder.
Leider hat mir mein Umfeld über zwei Dekaden genau das Gegenteil eingeredet:
Bleib realistisch. Du bist schlecht in der Schule. Geh also lieber den sicheren Weg. Mach eine Ausbildung und arbeite 40 Stunden die Woche. Am Wochenende kannst du dann deinen Spaß haben. Mach es also genau so, wie jeder normale Mensch da draußen auch. Das Leben ist halt kein Ponyhof, weißt du?
Als Kind nahm ich diesen Ratschlag natürlich dankend an.
Wird schon stimmen, oder?
Heute weiß ich:
Das Leben ist ein Ponyhof. Normale Menschen finden den Eingang nur nicht. Weil sie ein Leben unter ihren Möglichkeiten führen und ihre Chancen nicht nutzen.
Denn ganz ehrlich?
Wer nach „normal“ strebt, hat unbewusst bereits all seine Träume, Ziele und Ambitionen an den Nagel gehängt.
Woher ich das weiß?
Naja, ich habe über 1.147 Wochen unter meinen Möglichkeiten gelebt und nicht verstanden, dass ein kreatives Leben auf 3 Säulen beruht:
All das dürfen wir.
Die 3 Säulen dienen als wohlwollende Wegweiser für unser persönliches Wachstum:
Durch neue Perspektiven schaffen wir wiederum ein neues Bewusstsein über unsere Chancen, Potentiale und Möglichkeiten.
Je früher wir diese neuen Perspektiven einnehmen, desto besser.
Denn du und ich:
Wir sind schon längst Millionäre oder gar Milliardäre.
Aber wir leben von einer extrem begrenzten Ressource.
… wenn du über 30 bist.
32 Jahre:
So alt bin ich am 26. November 2023 geworden.
Offiziell habe ich damit über 1.668 Wochen auf der Uhr.
Yes, genau.
1.009.152.000 Sekunden.
Das sind über 1 Milliarde.
Ich bin Zeit-Milliardär.
Und du vielleicht auch?
Das Ding ist:
Je älter wir werden, desto wertvoller wird unsere Zeit.
Und wenn wir nicht aufpassen, verfliegt unsere Zeit.
Sie verfliegt und kommt nie wieder zurück.
Denn unserer Zeit ist es völlig egal, ob wir …
Unsere Zeit vergeht.
Sie geht, ohne „Tschüß“ zu sagen.
Rücksichtslos. Emotionslos. Einfach so.
Long story short:
Unserer Zeit ist es völlig egal, ob wir unser Update aufs Ich 2.0 machen.
Was heißt das konkret?
Naja, Lifestyle Design ist immer dein Job.
Niemand kann dir diese Aufgabe abnehmen.
Deswegen ist es nie zu spät für faszinierende Fragen:
Mein Learning: Fokussier dich auf die High five von genau 2 Menschen. Deinem 7-jährigen und deinem 78-jährigen Ich. Vergiss Anker-Menschen, die dich sowieso nur runterziehen. Bleib niemals realistisch und folge deiner natürlichen Neugierde.
Mein Learning: Such dir deinen Schmerz aktiv aus. Sonst machen es andere für dich. Also? Willst du den Schmerz der verpassten Chancen oder den Schmerz der Unsicherheit? Du darfst dich aktiv entscheiden.
Mein Learning: Sicherheit ist eine Illusion. Nichts ist zu 100 % sicher. Risiko ist immer ein wohlwollendes Wagnis für sinnvolle 4.000 Wochen. Was wir brauchen? Bewusstsein, Klarheit, Glück, Mut, Selbst-Management und Energie-Management.
Jeder Tag zählt aufs Neue. Mach weiter, womöglich wird was draus. – William Bruce Cameron
Okay, aber wie holen wir jetzt das Maximum aus unserer begrenzten Zeit raus?
I got your back.
Kennst du Carsten Meyer aka. Erobique?
Nein?
Warte, ich zitiere hier mal einen seiner Hits:
Urlaub, Urlaub in Italien. Urlaub, Urlaub in Italien. Urlaub, Urlaub in Italien. Urlaub, im Urlaub in Italien. Mit den Eltern '86.
Check mal YouTube oder Spotify.
Der Typ ist ein echter Charakter.
Okay, anyway:
Ich war auch im Urlaub, Urlaub in Italien. Mit den Freunden '14.
Juni 2014, um genau zu sein. Und 28 Grad.
Wir waren in einem Häuschen an der Amalfiküste.
Alles schien perfekt.
Aber da war dieser eine Typ. Der Freund eines Freundes. Und dieser eine Typ beleidigte mich pausenlos. Aus heiterem Himmel. Einfach so. Wirklich bei jeder Gelegenheit. Jeden Tag.
Alright, warum erzähle ich dir von dieser Situation?
Weil ich diese täglichen Beleidigungen damals automatisch als neue Annahme abgespeichert habe.
Ganz schnell, ganz unbewusst und ganz gefährlich:
Vorsicht! Fremde sind böse.
Das war meine neue Annahme.
Diese Annahme brannte sich über Monate fest in meinem Hirn ein und verzerrte meine Weltsicht.
Und sie beeinflusste mein Verhalten gegenüber neuen Bekanntschaften enorm.
Die Folge?
Ein teuflischer Kreislauf:
Ouch.
Nach dem Urlaub in Italien suchte ich lange nach einem Ausweg aus diesem Teufelskreis.
Irgendwann wurde ich fündig:
Wenn wir uns auf neue Beweise fokussieren, können wir realistische Annahmen treffen.
Mein Ticket aus dem Teufelskreis?
Gegenbeweise.
Und zwar so viele wie möglich.
Mein anstehendes Auslandsstudium auf Bali diente hierbei als ideales Experiment:
Hört sich erst mal nice an – war aber eine große Herausforderung.
Du erinnerst dich ja an meine Annahme, oder?
Vorsicht! Fremde sind böse.
Trotz dieser Annahme habe ich die Herausforderung angenommen.
Die Folge?
Ein wohlwollender Kreislauf:
Mein Learning?
Je mehr Beweise wir sammeln, desto realistischer können wir die Wirklichkeit bewerten.
Aus dieser Erkenntnis habe ich ein mentales Modell geformt:
Bevor wir Vertrauen in uns selbst aufbauen können, dürfen wir ein solides Selbstbewusstsein schaffen:
Wahres Selbstvertrauen braucht immer wahres Selbstbewusstsein als Fundament.
Wenn wir nicht wissen wer wir sind, dann schreiben uns andere Menschen vor, wer wir sein und was wir machen sollen.
Also?
Wir dürfen ständig neue Beweise sammeln, damit unsere Weltsicht realistisch bleibt.
Egal, welche Erfahrungen du in den letzten Wochen, Monaten und Jahren gesammelt hast:
Forme aus diesen Erfahrungen niemals direkt Annahmen.
Schaff ein solides Selbstbewusstsein (1) als Fundament für wahres Selbstvertrauen (2).
So kommst du Schritt für Schritt in die Selbstwirksamkeit (3) und wirst zum Designer deiner 4.000 Wochen.
Und hey:
Das ist kein Sprint, sondern ein Marathon.
Wenn du Support beim Update auf dein Ich 2.0 brauchst, bin ich immer am Start.
Peace.
Als Wirtschaftspsychologe (MSc) teile ich mein Wissen aus 15+ Jahren Personal Development. Check den Mind Mastery Letter: