Minimalistisch leben: Wie du aus weniger mehr machst

Self Mastery
·
July 14, 2024
·
von Jannik Voß

In 5 Minuten weißt du ganz genau …

  • … was ein Essentialist ist,
  • … wie du minimalistisch leben kannst und dir einen unfairen Vorteil verschaffst und
  • … wie du dein „genug“ definierst.

Essenz-Fokus: Wie du aus weniger mehr machst

Die Weisheit des Lebens besteht im Weglassen des Unwesentlichen. – Lin Yutang

Ich starte jedes Jahr mit einer radikal ehrlichen Reflexion.

Um meine Energie in die richtige Bahn zu lenken, beantworte ich mir folgende Fragen im Detail:

  • Was erfüllt mich wirklich?
  • Was brauche ich wirklich?
  • Wo stehe ich in 365 Tagen?

That’s it.

Keine Raketenwissenschaft.

Aber extrem effektiv.

Warum mache ich das?

Naja, unsere Sprache formt unser Bewusstsein.

Und Formulierungen formen unseren Verstand.

Faszinierende Fragen entfalten einen wohlwollenden Effekt auf unsere 4.000 Wochen.

Bei meiner Reflexion für 2024 habe ich mich intensiv mit der zweiten Frage beschäftigt.

Was brauche ich wirklich?

Mir ist nach einem langen Spaziergang durch die Reisfelder hinter meinem Häuschen nämlich eine Sache aufgefallen:

Luxus gehört nicht zu meinen Top 5 Werten. Luxus hat es nicht mal in die Top 10 geschafft.

Mir sind materielle Statussymbole maximal egal.

Und trotzdem lebe ich jetzt schon seit über 2 Jahren in einer Unterkunft mit Pool und habe mich während meiner Reisen immer wieder in komfortable Airbnbs eingemietet.

Das Ding ist:

Den Pool nutze ich vielleicht 2x im Monat und die anderen Annehmlichkeiten werden nach 1-2 Tagen sofort zur Normalität.

Warum habe ich bisher nichts an meinem Lifestyle geändert?

Aus Bequemlichkeit.

Aus mentaler Trägheit.

Und aus Gewohnheit.

Und weil ich meinen Lifestyle mit meiner Identität verknüpft habe:

Schließlich bin ich nach Bali ausgewandert und muss jetzt doch das gute Wetter und die vergleichsweise geringeren Kosten ausnutzen, oder? Jeder „Bule“ (westlicher Ausländer) mietet sich in eine Villa ein. Das ist halt der Lifestyle hier.

Diesen Glaubenssatz habe ich mir in den vergangenen Jahren immer wieder eingeredet.

Den nötigen Anstoß zum Umdenken hat mir Greg McKeown verpasst. In seinem Buch „Essentialismus: Die konsequente Suche nach Weniger“ beschreibt er den Weg des Essentialisten.

Und genau diesen Weg schlage ich dieses Jahr ein.

Mit einem Update auf einen noch schlankeren Lebensstil.

(Ich schreibe „noch schlanker“, weil ich bereits minimalistisch lebe – 5 schwarze Shirts, 3 Hemden, 2 kurze Hosen, 1 Paar Latschen … mein Leben passt in einen Rucksack.)

Und trotzdem wird es Zeit für ein Update: Ich will weiterhin minimalistisch leben

Ich nenne das „Lean Lifestyle“.

Die Mentalität?

Weniger, aber besser.

Aber wie genau unterscheidet sich der Lean Lifestyle jetzt von anderen Lebensstilen?

There you go:

Beim Lean Lifestyle liegt der Fokus auf der Innenwelt:

  • Wie sehen meine Top 2 Bedürfnisse aus? (Wenn ich zwischen Sicherheit, Abwechslung, Anerkennung, Verbundenheit und Einfluss wähle, ist meine Antwort: Sicherheit und Einfluss)
  • Mit welchen 3 Werten gestalte ich meine 4.000 Wochen? (Meine Antwort: Autonomie, Kreativität, Lernen)
  • Welche täglichen Tätigkeiten haben für mich die höchste Priorität? (Meine Antwort: Schreiben, Lernen, sozialer Austausch)

Okay.

Das Ding ist:

In den letzten 2 Jahren ist mein Fokus immer wieder ins Außen abgedriftet.

Vor allem durch meinen medialen Konsum auf YouTube, Instagram und Spotify.

Dieser Drift war durchaus positiv.

Trotzdem ist es wichtig, immer wieder ins Innen zurückzukehren.

Denn nur so identifizieren wir die wirklich wichtigen Dinge für unsere 4.000 Wochen.

Check mein Instagram Channel für tägliche Impulse

Ich nutze meinen Lean Lifestyle jetzt als mentale Leitplanke, um den Fokus wieder auf meine Innenwelt zu lenken.

Wenn du Bock hast, tauchen wir jetzt gemeinsam in dieses mentale Modell ein.

Let’s go.

Wenn wir unsere Prioritäten nicht selbst definieren, machen es andere für uns

Du kennst meinen Alltag recht gut, wenn du mir schon länger auf Instagram folgst:

  • Schreiben (Journaling & Content Creation)
  • Nachdenken (Walk & Think durch lange Spaziergänge)
  • Sport (regelmäßiges Training inkl. inspirierende Podcasts)
  • 1:1 Coaching Sessions (intensive Zusammenarbeit mit den Teilnehmenden im MindOS Programm)
  • Austausch mit der Community auf Instagram (Fragen beantworten und neue Kontakte knüpfen)

So sieht ein ganz normaler Tag aus.

Für manche Menschen mag das total langweilig klingen.

Für mich ist es erfüllend.

Warum?

Weil ich meine 3 Dimensionen Denken, Machen und Sein klar definiert habe:

  1. Denken: Sozialer Druck und äußere Einflüsse (Brauche ich das wirklich?)
  2. Machen: Neue Optionen und Möglichkeiten (Habe ich Zeit dafür?)
  3. Sein: Streben nach Weniger (Was ist mir wirklich wichtig?)

Im Prozess der radikalen Reflexion ist mir aufgefallen, dass mich vor allem das Streben nach Mehr müde macht.

In der Psychologie wird dieses Phänomen auch als „Entscheidungsmüdigkeit“ beschrieben.

Je mehr Entscheidungen wir treffen müssen, desto mehr nimmt die Qualität unserer Entscheidungen ab.

Meine Annahme:

Wenn wir minimalistisch leben, verschaffen wir uns einen unfairen Vorteil

Denn wir begrenzen unsere Möglichkeiten und bauen uns eine mentale Leitplanke.

Eine Leitplanke wofür?

Für maximalen Fokus.

Focus is the modern superpower. – Dan Koe

Okay.

Wie sieht das für meine 4.000 Wochen konkret aus?

Denken:

  • Weniger Außen, mehr Innen.
  • Weniger „Ich muss“, mehr „Ich habe diese Wahl getroffen“.
  • Weniger Ja, mehr Nein.

Machen:

  • Weniger Optionen, bessere Entscheidungen.
  • Weniger Komfort, mehr Expedition.
  • Weniger Beschäftigung, mehr Raum zum Nachdenken.

Sein:

  • Weniger Besitz, mehr Flexibilität.
  • Weniger Ablenkung, mehr Fokus.
  • Weniger nehmen, mehr geben.
Die Fähigkeit zu wählen, kann nicht entzogen oder hergegeben werden – sie kann lediglich in Vergessenheit geraten. – Greg McKeown

Damit der Lean Lifestyle sich Schritt für Schritt zu einer stabilen Leitplanke entwickeln kann, dürfen wir uns im ersten Schritt eine faszinierende Frage beantworten.

Minimalistisch leben: Wie sieht mein genug aus?

Glück ist die Abwesenheit von Verlangen.

Wahres Glück kickt rein, wenn nichts fehlt.

Das Problem?

Wenn wir unseren Fokus zu sehr ins Außen verlagern, fehlt uns viel zu viel.

Die Folge?

Viele Menschen wissen nicht, was sie wirklich wollen, haben und brauchen.

Sie wissen also nicht, was genug ist – und sind unglücklich.

Diese Fragen helfen:

  • Was will ich wirklich? (Klarheit)
  • Was habe ich wirklich? (Dankbarkeit)
  • Was brauche ich wirklich? (Genügsamkeit)

Wenn wir unser „genug“ radikal ehrlich beleuchten, schaffen wir eine mächtige Klarheit.

Durch die radikal ehrliche Reflexion ist mir aufgefallen, dass mein „genug“ recht minimalistisch ist:

  • Ein Laptop ist genug.
  • Ein Yamaha Lexi ist genug.
  • Ein gemütliches Zimmer ist genug.
  • Ein täglicher Spaziergang ist genug.
  • Eine Mitgliedschaft im Gym ist genug.
  • Eine gute Internetverbindung ist genug.
  • Drei gesunde Mahlzeiten pro Tag sind genug.
  • Eine Mitgliedschaft im Co Working Space ist genug.
  • Eine kleine, wohlwollende Gruppe von gleichgesinnten Menschen ist genug.

Das wars.

Mehr brauche ich nicht, um meine Träume fokussiert in die Realität zu holen.

Für meinen Peace of Mind brauche ich keinen Luxus.

  • Ich brauche keinen Pool.
  • Ich brauche keine Patek.
  • Ich brauche keinen Porsche.

Was ich wirklich brauche?

Entscheidungsfreiheit.

Und genau darauf optimiere ich mein Leben.

Alright.

Jetzt bist du dran.

Wie sieht dein „genug“ aus?

Keep growing.

Und ganz wichtig:

Check meinen Newsletter. Dann flattert jeden Samstag ein neuer Impuls in deine Inbox. For free.

Lies mehr snackable Content: